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Abschlussveranstaltung für das Projekt ABC MAUS

Die Ergebnisse des im österreichischen Verteidigungsforschungsprogramm FORTE geförderten Projekts ABC MAUS (Modellierung der atmosphärischen Ausbreitung von ABC Kampfmitteln und Lagebildverbesserung durch Sensordatennutzung) wurden präsentiert und zukünftige Verwertungsmöglichkeiten diskutiert.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Abschlussveranstaltung zum Projekt ABC Maus stehen auf der Stiege der JOANNEUM RESEARCH für ein gemeinsames Abschlussfoto.
von links oben nach rechts unten: Harald Lernbeiß BSc (JOANNEUM RESEARCH), Klaus Hofbauer BSc (BMLV), Dr. Manfred Pöckl (BMLV), Alexander Hieden MSc (ZAMG), Mag. Lukas Siebeneicher (BMLRT), DI Christian Meurers (BMLV), Mag. Alexander Warnicki (BMLV), Dr.in Barbara Scherllin-Pirscher (ZAMG), Ing. Günter Kemminger (GIHMM), Adelheid Fochler (GIHMM), Sabine Kremnitzer MSc MA (FFG), Dr.in Kathrin Baumann-Stanzer (ZAMG), DIin Dr.in Ulrike Mitterbauer (ZAMG), DI Christian Derler (JOANNEUM RESEARCH), DI Bernhard Jandl-Scherf (JOANNEUM RESEARCH); Credit: JOANNEUM RESEARCH/Schwarzl

Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung für das Projekt ABC MAUS (Modellierung der atmosphärischen Ausbreitung von ABC Kampfmitteln und Lagebildverbesserung durch Sensordatennutzung) in den Räumlichkeiten der Konsortialführerin JOANNEUM RESEARCH, konnten die KonsortialpartnerInnen den VertreterInnen des Bedarfsträgers Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV), des Fördergebers Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) sowie der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) als projektbetreuender Organisation die Ergebnisse des Projekts präsentieren.Die Veranstaltung wurde in hybrider Form abgehalten um auch eine Online Teilnahme zu ermöglichen. Neben dem BMLV als Bedarfsträger besteht das Projektkonsortium aus JOANNEUM RESEARCH, der GIHMM GmbH und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Folgende Ergebnisse und somit Verbesserungen gegenüber den aktuell im Österreichischen Bundesheer (ÖBH) verankerten Prozessen zur ABC-Abwehr (Abwehr von atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren) wurden erreicht:

  • Rückschließen auf unbeobachtete ABC-Ereignisse: einerseits von potentiellen Detonationen von Nuklearwaffen über seitens der ZAMG durchgeführte Auswertungen geophysikalischer Messungen und andererseits von Schadstoff-Freisetzungen durch Messdaten von mehreren, an unterschiedlicher Position ausgebrachten Sensoren.
  • Erstellen von Gefährdungsprognosen unter Verwendung von am Stand der Wissenschaft befindlichen, von der ZAMG für den Bedarf des ÖBH adaptierten atmosphärischen Ausbreitungsmodellen auf Basis der Produkte FLEXPART und LASAT.
  • Demonstrator für ein gesichertes und rasch verlegbares Sensornetz: ein von der Firma GIHMM GmbH entwickelter, aus kostengünstigen Komponenten bestehender Demonstrator zum Schutz von als potentiell durch ABC-Bedrohungen gefährdet anzusehenden räumlichen Bereichen.
  • Integration der Komponenten und Verfahren in das ABC-Informationssystem des ÖBH, das von JOANNEUM RESEARCH im Auftrag des ÖBH entwickelt wurde.

Mit diesen Ergebnissen ist der Grundstein für eine wesentliche Verbesserung der Fähigkeiten des ÖBH im Bereich ABC-Abwehr gelegt. In einer regen Diskussion zu den Verwertungsmöglichkeiten im Anschluss an die Präsentation der Projektergebnisse wurde der weitere Weg in Richtung Operationalisierung skizziert. Zukünftige (Forschungs-)Projekte der KonsortialpartnerInnen mit dem BMLV werden der Schlüssel dazu sein.

Das Projekt ABC MAUS wird innerhalb des Verteidigungsforschungs-Förderprogramms FORTE durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) gefördert.