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Artemis-Mission: Nachrichten vom Mond

Der Start der Rakete Artemis I der NASA ist der erste Schritt, um wieder Menschen zum Mond zu bringen. Für die funktionierende Kommunikation von und zur Mondrakete sorgt ein am Institut DIGITAL entwickelter Receiver.

Große Satellitenantenne in Großbritannien im Einsatz für die Mondmission
Diese Antenne in Großbritannien ist mit Technologie der JOANNEUM RESEARCH ausgestattet und kommuniziert mit der Mondrakete. Foto: Goonhilly.org

 

Nach jahrzehntelanger Unterbrechung sollen im Zuge der Artemis-Mission der NASA wieder Menschen zum Mond fliegen. Aber noch ist es nicht so weit: Artemis I ist die erste, noch besatzunglose Rakete, die sich auf den Weg um den Erdtrabanten macht – mit Hilfe von Technologie, die am Institut DIGITAL entwickelt wurde. Dort forschen rund 40 Expertinnen und Experten an Weltraumtechnologien für den Alltag. Unter anderem wurde ein Gerät zur Steuerung der Antennen entwickelt, welche die Kommunikation zwischen Rakete und Bodenstation herstellen.

DI Michael Schmidt, Forscher bei DIGITAL, erklärt: „In der Radiokommunikation müssen bewegte Sender wie zum Beispiel Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen mit stark gerichteten Antennen nachverfolgt werden, um die Datenkommunikation aufrecht halten zu können. Dafür nutzt man die Methode Monopulse Tracking. Wir haben dafür einen Receiver entwickelt.“ Denn die aus der Radartechnik bekannte Technologie benötigt nur einen Sendeimpuls, um die Fokussierung der Antenne auf den Sender durchzuführen. Entwickelt wurde der Monopulse Tracking Receiver von einem Team der JOANNEUM RESEARCH, vertrieben wird dieser von der CPI/ VERTEX ANTENNENTECHNIK GmbH. Diese stellte nun den Signalempfänger für die britische Ground Station Goonhilly. Die große Antenne übernimmt dort die Kommunikation zur und von der Mondrakete, wenn sie im Sichtbereich der Antenne liegt.

„Wir haben den Monopulse Tracking Receiver weltweit vermarktet und sind nun besonders stolz, Teil einer so wichtigen Weltraum-Mission wie Artemis zu sein“, freut sich Gerbert Lagerweij, Sales-Direktor von CPI/ VERTEX Antennentechnik.

Über den Monopulse Tracking Receiver

In der Radiokommunikation müssen bewegte Sender (z. B.: Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen) mit stark gerichteten Antennen nachverfolgt werden, um die Datenkommunikation aufrecht halten zu können. Dafür nutzt man die Methode „Monopulse Tracking“. Diese Technologie benötigt nur einen Sendeimpuls, um die Fokussierung der Antenne auf den Sender durchzuführen. Das funktioniert natürlich auch bei kontinuierlichen Signalen wie sie eben in der Satellitenkommunikation vorkommen. Mit dem von JOANNEUM RESEARCH entwickelten „Mono pulse Tracking Receiver“ ist eine schnelle und robuste Nachverfolgung des Senders/Satelliten möglich. Die Implementierung erfolgte mittels „Software-Defined-Radio-Technologie“. Das Gerät wurde für die VERTEX ANTENNENTECHNIK GmbH entwickelt und wird exklusive von dieser Firma vertrieben.