Internationaler Tag des Waldes
Auch heuer steht der 21. März wieder ganz im Zeichen des Waldes. Mit fast 50% Waldanteil zählt Österreich zu den waldreichsten Ländern der EU. Die Anforderungen und Aufgaben an unseren Wald sind vielfältig, ist er doch gleichzeitig Wirtschaftsraum, Lebensraum, Erholungsraum, Schutzbarriere vor Naturgefahren und klimarelevanter CO2 Speicher. Umso weitreichender sind die Auswirkungen und Gefahren, die von Waldschäden durch Borkenkäfer, Sturmwürfe oder einer klimatisch nicht angepassten Waldbewirtschaftung ausgehen.
Forscherinnen und Forscher des Instituts DIGITAL entwickeln deshalb ein Monitoring-System für Waldschäden, in dem Waldänderungen auf Basis von aktuellen Satellitenbildern automatisch erkannt werden. Das ermöglicht im Schadensfall, rasch gezielte Maßnahmen im Wald ergreifen zu können. Unsere Expertise im Waldmonitoring ist inzwischen auch bei unseren Nachbarn in Deutschland gefragt.
Erfassungssystem für Waldschäden in Deutschland
Unter Leitung des Thünen-Instituts für Waldökosysteme wird derzeit ein deutschlandweites fernerkundungsbasiertes Erfassungssystem für Waldschäden entwickelt. Als europaweit anerkannter Technologiepartner liefert das Institut DIGITAL die dazu benötigte Analysesoftware und das technische Know-how zur automatischen Auswertung tausender Satellitenbilder. Die gewonnenen Informationen helfen dabei, den entstandenen ökonomischen Schaden zu erheben und forstliche Maßnahmen besser zu planen. Im Rahmen des Projekts FNEWs wird das System in mehreren deutschen Bundesländern getestet.
Der Wald wird aus dem Weltall beobachtet
Auch zum österreichischen Wald laufen am Institut DIGITAL derzeit mehrere Forschungsprojekte. Mittels der Satellitenbilder der europäischen Copernicus Missionen beobachten Janik Deutscher und sein Projektteam den heimischen Wald aus dem Weltall. Eines der Projektziele ist es, neuen Borkenkäferbefall zeitnah zu detektieren und das Risiko für einen Käferbefall von Waldbeständen laufend neu zu bewerten. Unterstützung gibt es von Forstbehörden und Forstbetrieben, wie beispielsweise den Österreichischen Bundesforsten. Denn ist ein solches Monitoring-System einmal flächendeckend im Einsatz, können forstliche Maßnahmen früher und gezielter eingeleitet und das Schadausmaß somit reduziert werden. Das spart Kosten und Zeit.
Aktuelle Waldforschungsprojekte am Institut DIGITAL