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3D-Messungen bei mehr als 1000 Grad Celsius

Das neue Messverfahren senkt den Energieverbrauch und erhöht die Sicherheit bei der Produktion sehr heißer Objekte.

3D-Messungen bei mehr als 1000 Grad Celsius
Schmelzofenarbeiter beim Einsatz des 3D Rekonstruktionsverfahren mittels Stereoskopie Foto: IS Instruments

Im erfolgreich beendeten EU-Projekt HiTES3D (High Temperature Environment 3D Stereo Measurement for Corrosion Monitoring) ging es um die Entwicklung einer Methode mit der Objekte wie zB Stahlkokillen, deren Produktionsprozess Temperaturen von mehr 1000 Grad Celsius erfordert zu vermessen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden muss bei diesem Verfahren das Objekt für die Vermessung nicht abgekühlt und danach wieder erhitzt werden. Dies hat eine enorme Energie-Ersparnis zu Folge. Ebenso wird die Sicherheit der Arbeiterinnen und Arbeiter erhöht, da allfällige Defekte wie Risse oder Abplatzungen aufgrund der dann möglichen öfteren Inspektion viel früher zu erkennen sind.

Die Gruppen Bildanalyse und Messsysteme und <link>Audiovisuelle Medien der JOANNEUM RESEARCH haben das 3D Rekonstruktionsverfahren mittels Stereoskopie beigesteuert. Aus zwei Bildern mit unterschiedlicher Perspektive aufgenommen wird die Oberfläche in mm-Auflösung dreidimensional dargestellt. Die Vermessung in unterschiedlichen Stadien des Objekts erlaubt dann einen 2D und 3D Vergleich, so können Veränderungen festgestellt werden. Der Einsatz von Technologien zur Programmierung von Grafikkarten beschleunigt die Vermessung wesentlich und erlaubt damit eine schnellere Inspektion.

Die letzten Experimente führte IS Instruments (Koordinator des Projekts) am Institut für Materialbearbeitung (MPI), UK im Mai 2015 durch.

HiTES3D wurde im Rahmen des "Eurostars Programme" gefördert.

 

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IS Instruments