DIGITAL

Projekt ESRIUM – Intelligente Nutzung und Wartung von Straßen

Straßenschäden wie kleine Risse, Spurrinnen oder Schlaglöcher sind potenzielle Sicherheitsrisiken und verursachen bei Straßenbetreibern jährlich hohe Instandhaltungskosten. In einem Team mit acht europäischen Partnern entwickelt DIGITAL eine Lösung, um diese Schäden frühzeitig zu erkennen und zeitnah passende Maßnahmen einzuleiten.

Gruppenfoto des Konsortiums des ESRIUM Projekts vor der Zentrale der JOANNEUM RESEARCH in Graz
Foto: VIRTUAL VEHICLE / W. Wachmann, Gruppenfoto des Konsortiums des ESRIUM Projekts vor der Zentrale der JOANNEUM RESEARCH in Graz

 

Das im Dezember 2020 gestartete, dreijährige Horizon 2020-Projekt ESRIUM setzt sich für eine umweltfreundlichere und intelligentere Straßennutzung und -instandhaltung ein mit dem Ziel der Verbesserung der Sicherheit und Ressourceneffizienz des Verkehrs auf europäischen Straßen. Die Schlüsselinnovation ist eine digitale Karte der Straßenoberflächenschäden und des Straßenverschleißes. Expertinnen und Experten aus Forschung und Wirtschaft aus acht europäischen Staaten (AT, IT, FI, HU, ESP) haben es sich zum Ziel gesetzt, genaue, digitale Karten von Straßenoberflächenschäden und Straßenverschleiß zu entwickeln. Diese Karten werden einzigartige Informationen für die Straßenbetreiber enthalten, um die Planung der ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Straßeninstandhaltung zu verbessern und intelligente Routenempfehlungen für automatisierte Fahrzeuge bereitzustellen.

DIGITAL liefert neueste Technologien für die Sicherheit auf europäischen Straßen

Die Forschungsgruppen Bildanalyse und Messsysteme, Fernerkundung und Geoinformation sowie Weltraumtechnik und Kommunikationstechnologien der JOANNEUM RESEARCH DIGITAL arbeiten für das Projekt ESRIUM eng zusammen und entwickelten ein System, welches Daten von unterschiedlichster Sensoren, Kameras und EGNSS-gestützter Ortungsgeräten kombiniert. Die Forscherinnen und Forscher haben im bisherigen Projektverlauf eine kostengünstige Sensorplattform (Roadwear-Mapping-System) entwickelt, mit welcher Straßenoberflächen hochgenau erfasst werden. Die so erzeugten Bilddaten, gemeinsam mit einer exakten Georeferenzierung, dienen als Basis für die Detektion und die Klassifikation von Straßenschäden (Inhalt vom letzten Projektjahr). Des Weiteren wird von den Expertinnen und Experten eine Straßenzustandskarte erstellt sowie eine allumfassende Datenmanagementplattform aufgebaut, welche die Schnittstelle zu allen Teilaspekten des Projektes bildet.

 

Am 28.11. und 29.11. fand in Graz das nunmehr fünfte Konsortium Meeting statt, welches bereits erreichte Ziele zusammenfasste und den Start in das letzte Projektjahr einleitete. Durch das Programm führte der Projektleiter Matthias Rüther (Institutsdirektor JOANNEUM RESEARCH DIGITAL). Neben den Präsentationen der Fortschritte in den einzelnen Arbeitspaketen und regen Diskussionen über Details der nächsten Schritte, fand auch ein Exploitation-Workshop statt, um eine optimale Verwertung der Ergebnisse nach Projektende zu erzielen. Es war das erste persönliche Meeting seit Projektstart und die einzelnen Sessions mit den 24 Teilnehmer (von acht der neun Partner) waren entsprechend dynamisch und produktiv.

 

 

This project has received funding from the European Union Agency for the Space Programme under the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 101004181.

 

Fotos: VIRTUAL VEHICLE / W. Wachmann