Audiovisuelle Dokumente wie Filme, Radio- und Fernsehprogramme, Audio- und Videoaufzeichnungen sind die wichtigsten Zeugnisse des 20. und 21. Jahrhunderts. Audiovisuelle Archive erzählen uns Geschichten über das Leben von Menschen und Kulturen aus der ganzen Welt. Sie stellen ein unschätzbares Erbe dar, welches unser kollektives Gedächtnis stärkt und eine wertvolle Wissensquelle ist, da sie die kulturelle, soziale und sprachliche Vielfalt unserer Gemeinschaften widerspiegeln. Sie sind jedoch bedingt durch die technische Natur ihrer Speichermedien sehr fragil, weswegen in naher Zukunft immer mehr audiovisuellen Zeugnisse verloren gehen werden. Ein großer Teil des audiovisuellen Erbes der Welt ist dadurch bereits unwiderruflich durch Vernachlässigung, Zerstörung, Verfall und den Mangel an Ressourcen, Fähigkeiten und Strukturen verloren gegangen.
Der 27. Oktober wurde von der UNESCO zum Welttag des audiovisuellen Erbes erklärt. Dieses Erbe zu bewahren und dafür zu sorgen, dass es für die Öffentlichkeit und künftige Generationen zugänglich bleibt, ist ein wichtiges Ziel für alle Gedächtnisinstitutionen. Der Welttag des audiovisuellen Erbes bietet die Gelegenheit, das allgemeine Bewusstsein für die Notwendigkeit dringender Maßnahmen zu schärfen und die Bedeutung der audiovisuellen Dokumente zu würdigen.
Das Projekt TailoredMedia hat zum Ziel ein nutzerzentriertes Ökosystem für Anwendungsfälle im Journalismus und in der Archivierung zu schaffen. Hierbei sollen die jüngsten Fortschritte in der automatischen Analyse visueller Inhalte mit Hilfe von KI-basierten Methoden genutzt werden, um damit die Annotation, das Browsing und die Suche der Bestände zu erleichtern.
TailoredMedia soll es ermöglichen, Quellen, die für die wissenschaftliche Forschung unverzichtbar sind, aber aufgrund der schlechten Qualität der Metadaten noch zu wenig genutzt werden, in hohem Maße zugänglich zu machen.