Wie kann man Impaktkrater auf dem Mars nachweisen?
Das eintägige Symposium wurde in der Zusammenarbeit mit der Kommission für Astronomie der ÖAW organisiert und präsentierte Forschungsergebnisse des Projekts Mars-DL der JOANNEUM RESEARCH, VRVis, Naturhistorisches Museum Wien, SLR Engineering und Universität Wien. Das Mars-DL-Projekt wird im Rahmen des österreichischen Weltraumprogramms ASAP gefördert, das vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) finanziert und von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG betreut wird (FFG Projektnummer 873683).
Renommierte Referenten und Experten aus den Bereichen Geowissenschaften und Astronomie, die nach neuen Wegen zur Nutzung von künstlicher Intelligenz für die Erkennung von Impaktgestein auf Rover-Bildern suchten, gaben einen Überblick über die Projektaktivitäten und diskutierten die Perspektiven der Nutzung von Daten vergangener Missionen zur Erforschung unentdeckter Phänomene.
Einen der Vorträge hielt DI Gerhard Paar, Leiter des Space Robotics und Instruments Teams am JOANNEUM RESEARCH Institut DIGITAL, Forschungsgruppe Bildanalyse und Messsysteme. Sein Vortrag "Das Projekt Mars-DL – ein Überblick. Mit Einführung: Die Augen der Marsrover – digitale Kameras und das Bild, das sie uns von der Planetenoberfläche vermitteln“ gab einen Überblick über die verwendeten Sensoren und Techniken zur Auswertung, Nutzung und Präsentation der Bilddaten, die mit Hilfe der am Bord der Rover befindlichen Kamers aufgenommen wurden. Anhand beeindruckender Bilder von der Marsoberfläche demonstrierte der Experte, wie maschinelles Sehen unser Wissen über das Sonnensystem verändert hat. Im Rahmen seines Vortrags erklärte der Projektleiter, dass die künstliche Intelligenz die Objekte und Regionen auf fremden Planeten erkunden sollen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
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Gerhard Paar ist Leiter des Space Robotics und Instruments Teams der Forschungsgruppe Bildanalyse und Messsysteme am Institut DIGITAL. Er ist Co-Investigator für PanCam und CLUPI der ESA/ROSCOSMOS ExoMars 2022 (Rosalind Franklin) Mission, sowie für Mastcam-Z der NASA Mars-2020 (Perseverance) Rover-Mission. Er ist im Panel des European Space Science Committee (ESSC) des European Science Funds (ESF) und leitete 4 EU-Projekte sowie dutzende nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungsprojekte im weltraumbezogenen und industriellen Umfeld.