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GEDI-Sens

Untersuchung des Nutzens der Kombination von GEDI- und Sentinel-1/Sentinel-2-Daten

Waldbestand mit ausgeprägter Vertikalstruktur (Hebalm) - Credit: JOANNEUM RESEARCH/Hirschmugl M.

Motivation

 

Für präzise Kohlenstoffmodellierung und detailliertes Waldmonitoring sind homogene, großflächige Informationen zu verschiedenen Waldparametern, wie Überschirmung, Vertikalstruktur oder Biomasse essenziell. Üblicherweise werden Waldstrukturparameter aus luftgestützten Laserscans (airborne laser scanning, ALS) abgeleitet. Die Verwendung von ALS-Daten ist jedoch sowohl in Bezug auf die Erfassung als auch auf die Verarbeitungszeit und die Rechenkapazität recht kostspielig und daher für großflächige Anwendungen nicht praktikabel.

Seit Ende 2019 sind die ersten Datensätze des weltraumgestützten LiDAR-Systems GEDI (Global Ecosystem Dynamics Investigation) verfügbar. Der Sensor, der sich auf der Internationalen Raumstation (ISS) befindet, liefert punktgenaue, hochauflösende Rückstreukurven der 3D-Struktur der Erde. Die präzisen Messungen von GEDI zur Oberhöhe, Vertikalstruktur und Geländehöhe sollen wertvolle Informationen für die Kohlenstoffmodellierung und das Waldmonitoring liefern, sowie die Ableitung und Bewertung von Indikatoren zur Überwachung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) unterstützen.

Projektziel

 

Im Projekt GEDI-Sens wird die Eignung der Kombination von Überschirmung, Vertikalstruktur, Geländehöhe und Biomasse abgeleitet aus den GEDI-Daten mit Copernicus Sentinel-1 und Sentinel-2 Daten analysiert, um flächendeckende Informationen für verschiedene forstwirtschaftliche Anwendungen in österreichischen und tropischen Wäldern zu erzeugen.

Drei verschiedene Möglichkeiten der synergetischen Nutzung untersuchen:

  • Nutzbarkeit von GED-Daten für die automatische Generierung von Trainingsdaten zur Klassifizierung von Waldparameter, sowie Entwaldung/Walddegradation in europäischen und tropischen Wäldern.
  • Untersuchung des Potenzials von Sentinel-1 und Sentinel-2 für die Verbesserung der rasterbasierten GEDI-Produkte zu Überschirmung, Geländehöhe, Vertikalstruktur und Biomasse.
  • Bewertung des Potenzials auf Basis der Fusionierung von GEDI- und Sentinel-Daten neue, bessere, billigere und/oder bisher nicht verfügbare Produkte zu diversen Waldparameter abzuleiten, wie z. B. flächendeckende Vertikalstruktur, und dadurch das Angebot der Copernicus Initiative und nationalen Waldmonitoring Initiativen erweitern zu können.
Projektpartner
Fördergeber

 

Dieses Projekt wird teilweise von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unter der Projektnummer 885367 finanziert.

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