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RestorEO: Monitoringsystem für Biodiversität und Ökosystemrestaurierung

Ein transparentes Monitoringsystem für Biodiversität und Ökosystemrestaurierung basierend auf Erdbeobachtung

 

Veränderungen der Landschaft mit Satellitendaten abbilden

Restaurationsfokus auf drei Ökosysteme: Grasland-dominierte Kulturlandschaften, Feuchtgebiete und Waldgebiete, Credit: Pixabay

MOTIVATION UND ZIELE

Der Verlust an biologischer Vielfalt, von der wir alle abhängen, schreitet schneller denn je voran. Im Zusammenhang mit dem Europäischen Green Deal und dem UN-Übereinkommen für die biologische Vielfalt wurde in der EU Biodiversitätsstrategie 2030 als einer der zentralen Inhalte die Erstellung eines EU-weiten Plans zur Wiederherstellung der Natur veröffentlicht. Im Rahmen dieses Plans wurden von der Europäischen Kommission rechtlich verbindliche Ziele für die Wiederherstellung der Natur formuliert. Über die Maßnahmen, Umsetzungen und die Erreichung dieser rechtlich verbindlichen Ziele müssen die Länder daher zukünftig auch entsprechend berichten. Für diese Berichte wird ein quantitatives und transparentes, rechtlich anerkanntes Monitoringsystem benötigt, das zuverlässige Informationen über den Biodiversitätsstatus liefert und imstande ist, die zuständigen öffentlichen Stellen bei ihren Monitoringverpflichtungen zu entlasten.

Ein solches Monitoring gibt es derzeit nur auf Stichprobenbasis, welche nicht für die Evaluierung lokaler Restaurationsprojekte ausreichen. Weiters sind solche Stichprobenaufnahmen im Feld mit hohem Kosten- und Zeitaufwand verbunden, was einer häufigen Aktualisierung und damit der Bereitstellung von zeitlich aktuellen Informationen im Wege steht. RestorEO will diese Lücke schließen, indem die bestehenden Feldarbeiten mit Copernicus- und anderen Fernerkundungsdaten kombiniert werden, um ein flächenhaftes und quantitatives Monitoring des Degradationsstatus bzw. der Integrität von wichtigen Ökosystemen zu entwickeln.

Für die Entwicklung und Erstellung eines ersten Prototyps wurden drei Ökosysteme ausgewählt die in RestorEO behandelt werden: Wald, Feuchtgebiete und Grasland-dominierte Kulturlandschaften.

Für alle Ökosysteme gilt es, Veränderungen der Vegetation und der Landnutzung räumlich explizit und möglichst zeitnah abzubilden. Das Gesamtziel ist es, die öffentliche Verwaltung auf allen Ebenen mit belastbaren Daten und Informationen bei der Berichtserstellung zu unterstützen. Durch die räumlich differenzierten Ergebnisse können zusätzlich auch lokale Stakeholder wie Nationalparkmanager, Naturschutzbehörden o.ä. von den Resultaten profitieren, da auf Basis der durch das Monitoringsystems bereitgestellten flächenhaften Informationen zielgerichtete Maßnahmen vor Ort in die Wege geleitet werden können.

PROJEKTPARTNER

Das Projekt wird von der Universität Graz - Geographie und Raumforschung koordiniert. Das Konsortium besteht aus JOANNEUM RESEARCH, E.C.O - Institut für Ökologie, Universität Graz - Geographie und Raumforschung und Umweltbundesamt.

FÖRDERGEBER

Dieses Projekt wird teilweise von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unter der Projektnummer FO999892628 finanziert.