Health

DAS INTERSTITIUM: EINE ANALYTISCHE HERAUSFORDERUNG

Publication from Health

Sinner F., Druml T., Magnes C., Wutte A., Pieber T.

, 11/2002

Abstract:

Einleitung: Stoffwechselvorgänge finden vorwiegend in Zellen statt. Das Blut übernimmt hierbei die Verteilung der Substanzen im Körper, das Interstitium umgibt die Zelle. Für die Zellen ist somit nur die chemische Zusammensetzung der interstitiellen Flüssigkeit (ISF) entscheidend. Durch die Verwendung der Offenen Mikroperfusion ist es möglich, unverfälschte interstitielle Proben zu gewinnen, die alle in der ISF enthaltenen Substanzen aufweisen - von Glukose bis zu Proteinen. Diskussion: OFM-Proben enthalten – im Gegensatz zu Mikro-dialyseproben - alle Proteine, die in der ISF vorhanden sind. Dies eröffnet die Möglichkeit, auch große Moleküle im Interstitium beobachten zu können. Allerdings stellt die Anwesenheit großer Moleküle, vor allem Proteine wie Albumin, große Herausforderungen an die Analytik. Innerhalb dieses Vortrages soll auf die möglichen Einflüsse der Matrix von OFM-Proben auf die Analytik gängiger Substanzen eingegangen werden sowie daraus notwendiger Abänderungen an den eingesetzten Analysegeräte und Nachweisverfahren. Anhand von Beispielen sollen die notwendigen Adaptionen aufgezeigt werden. Z.B. Glycerol am CMA 600, Glukose, Laktat und freie Fettsäure am Cobas Mira und Insulin mittels ELISA Technik. Auf die Notwendigkeit von in-house Validierungen wird eingegangen. Im zweiten Teil des Vortrages sollen neue, leistungsstarke Analysenmethoden für die Untersuchung von OFM-Proben vorgestellt werden. Das Potential von miniaturisierten Analysenmethoden, wie das der Koppelung von nano-HPLC und Massensektrometrie sollen aufgezeigt werden. Diese nano-Koppelungsmethoden bieten in Kombination mit der OFM ein großes Einsatzgebiet für die medizinische Forschung. Hierdurch können sowohl quantitative als auch qualitative Aussagen über Proteine im Interstitium getroffen werden.

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