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FEMtech Gender Booklet 2007 Außeruniversitäre Forschung, Hsg.: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit)

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I. Schacherl, F. Holzinger

, 8/2008

Abstract:

Das FEMtech Gender Booklet bietet in seiner nunmehr 5 Auflage nicht nur die aktuellen Daten zur Entwicklung der Chancengleichheit in den Einrichtungen der außeruniversitären Forschung mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung, sondern widmet sich auch der Analyse der Entwicklungstrends seit der ersten Auflage im Jahr 2004. Rund 80 Forschungseinrichtungen haben an der Erhebung für das Jahr 2007 partizipiert – etwas weniger als im Jahr zuvor.


Im Vergleich zum Vorjahr ist der Frauenanteil in den außeruniversitären Forschungseinrichtungen wieder leicht angestiegen: von 20,0% auf 20,6%. Im Vierjahresvergleich zeigt sich jedoch, dass sich die Geschlechterrelationen kaum verändert haben. Einer Frau stehen vier Männer gegenüber. An diesem Verhältnis hat sich trotz intensiver Bemühungen und einiger Teilerfolge im vom Gender Booklet beobachteten Zeitraum nichts geändert. Dies muss als zentrales Ergebnis der quantitativen Gender Booklet-Erhebung für das Jahr 2007 festgehalten werden.

Auch im fünften Jahr der Gender-Booklet-Erhebungen zeigt sich: Gleichbehandlung von Frauen und Männern als Strategie reicht nicht aus – das ist aus dem Vergleichsdaten seit 2004 gut ersichtlich. Es bedarf vielmehr gezielter Initiativen und Maßnahmen, um hochqualifizierten Frauen die gleichen Chancen beim Einstieg ins Berufsfeld und im Karriereverlauf zu ermöglichen. Insbesondere bei der Integration weiblicher Nachwuchswissenschaftler am Übergang von der Ausbildung ins Berufsleben müssen Initiativen gesetzt werden, um Erfolge bei der Rekrutierung von Diplomandinnen und Dissertantinnen nachhaltig zu sichern. Maßnahmen müssen weiterhin sowohl auf die Änderung bestehender Strukturen in den Einrichtungen abzielen, als auch auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einwirken, die das Handeln der beteiligten AkteurInnen bestimmen.

Der inhaltliche Fokus lag in diesem Jahr auf den Erfahrungen ausgewählter Einrichtung bei der Umsetzung von Gender Management Aktivitäten und Prozessen. Dazu wurden qualitative Interviews mit GeschäftsführerInnen und ProjektleiterInnen in sechs außeruniversitären Forschungseinrichtungen geführt. Dabei wurde offensichtlich, dass die FEMtech-Förderungen in den Empfänger-Einrichtungen wichtige Impulse zur Entwicklung von Chancengleichheit ausgelöst haben und dadurch auch weiterführende Gender-Aktivitäten initiiert worden sind.

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