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RR119 2011/06 "Beschäftigungsprognose für Kärnten 2011 und 2012. Frühjahrsprognose im Rahmen von WIBIS-Kärnten."

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M. Kernitzkyi, E. Kirschner, R. Kurzmann, K. Gstinig

, 6/2011

Abstract:

Der Start ins Jahr 2011 ist gelungen. Die positive Beschäftigungsentwicklung setzt sich fort. So lag das Beschäftigungsniveau in den ersten fünf Monaten 2011 in Kärnten im Schnitt um +1,4 % über dem des Vorjahres (Österreich: +1,9 %). Der Kärntner produzierende Bereich hat die erste Phase der Konsolidierung weitgehend abgeschlossen und im Zuge der anhaltend positiven internationalen Wirtschaftsdaten klar an Dynamik gewonnen. Der internationale Aufschwung kam schneller als erwartet und erweist sich als klarer Wachstumstreiber für die Kärntner Wirtschaft. Zudem handelt es sich um ein Wachstum auf breiter Basis, nahezu alle Bereiche der Kärntner Wirtschaft profitieren. Die Ergebnisse der Herbstprognose 2010 müssen leicht nach oben korrigiert werden. Die Frühjahrsprognose geht für 2011 von einem Beschäftigungswachstum von +1,1 % für Kärnten aus (Herbstprognose 2010: +0,8 %). Demnach werden in der Kärntner Wirtschaft heuer voraussichtlich rund 2.200 neue Stellen geschaffen werden. Für 2012 wird aufgrund eines sich sukzessive abschwächenden Aufholprozesses mit einer leichten Verringerung der Wachstumsdynamik gerechnet. Es wird erwartet, dass sich Kärnten im Jahr 2012 der gesamtösterreichischen Entwicklung angleichen wird. Die hohe Dynamik im Bereich der Wirtschaftsdienste – hier finden sich die Arbeitskräfteüberlasser, welche zeitnah auf sich verändernde konjunkturelle Rahmenbedingungen reagieren – geht zurück. Die Unternehmen haben begonnen vermehrt Beschäftigte direkt anzustellen. Dennoch wird mit +5,3 % (+940 Beschäftigte) für 2011 und mit +3,0 % (+550 Beschäftigte) für 2012 ein kontinuierlich hohes Wachstum in diesem Bereich erwartet. Zudem gewinnen die Kernbranchen des Kärntner Produktionssektors klar an Dynamik. Diese erweisen sich nach deutlichen Beschäftigungsverlusten im Zuge der Wirtschaftskrise wiederum als Wachstumsträger, allen voran der Bereich Maschinenbau, Fahrzeugbau und sonstiger Fahrzeugbau, für den nach dem hohen Wachstum in den ersten fünf Monaten 2011 im Jahresschnitt ein Wachstum von +5,8 % prognostiziert wird. Für 2012 wird ein Plus von +2,5 % erwartet.

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