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WP33 2007/03 "Ein Portrait der Region - Die Regionen des Verdichtungsraums Graz-Maribor (LebMur)"

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E. Kirschner, F. Prettenthaler

, 3/2007

Abstract:

Eine genaue Kenntnis der wirtschaftlichen, sozialen und demographischen Eckdaten der untersuchten Regionen ist Grundvoraussetzung eines grenzüberschreitenden regionalen Foresight-Prozesses. Insgesamt leben über 1,3 Millionen Einwohner in den Regionen des Verdichtungsraums Graz-Maribor (LebMur), das Bruttoregionalprodukt dieser grenzübergreifenden Region liegt bei über € 25,5 Mrd. Das durchschnittliche BIP/Kopf für diese Region liegt damit bei 87 % des EU-25-Schnitts. Die Analysen fassen die wichtigsten Daten zu folgenden Themen zusammen:

•Mensch: Während das regionale Zentrum Graz einen bedeutenden Einwohnerzuwachs vorzuweisen hat, drohen manche periphere nordslowenische Regionen nahezu auszusterben. Beträchtliche nationale Disparitäten sind im Bereich Arbeitslosigkeit auszumachen, Jugendarbeitslosigkeit ist vor allem „slowenisch und weiblich“.

•Umwelt: Die gesamte Region ist im europäischen Vergleich relativ schlecht erreichbar. Die Feinstaubbelastung ist überdurchschnittlich hoch. Graz verzeichnet die zweithäufigsten Überschreitungen der maximal zulässigen Grenzwerte im deutschen Sprachraum.

•Wirtschaft: Graz dominiert mit seiner Wirtschaftsleistung den Verdichtungsraum, die Hälfte des regionalen BIP der Gesamtregion wird hier erwirtschaftet, wobei die slowenischen Regionen einen beachtlichen Aufholprozess hinter sich haben – dies gilt insbesondere für Maribor und seine umliegenden Gemeinden.

•Gerade im Querschnittsfeld Tourismus ist eine zunehmende Konkurrenz der steirischen und slowenischen Regionen spürbar – die Steigerungen der Nächtigungszahlen in Podravska und Pomurska übertreffen die der steirischen Regionen bei weitem.

Obwohl die nationalen, aber auch die regionalen Disparitäten (zum Teil) beträchtlich sind, ergebt sich gerade aus der relativen Stärke der steirischen Regionen im produzierenden Bereich und der relativen Stärke der nordslowenischen Regionen im Dienstleistungssektor ein komplementäres Bild für die Gesamtregion.??

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