HEALTH

Hochbrisantes Thema lockte zahlreiche Interessierte zur Partner-Session

Unter dem Titel „Geriatrie 2.0: multiprofessionelle Altersmedizin im Zeitalter der Digitalisierung“ lud HEALTH zu einer Partner-Session im Rahmen der Gesundheitsgespräche des Europäischen Forum Alpbach 2017.

Hochbrisantes Thema lockte zahlreiche Interessierte zur Partner-Session
Prim. Priv.-Doz. Dr. med. univ. Walter Schippinger, Univ.-Prof. Dr. med. univ. Markus Gosch, JOANNEUM-RESEARCH-Geschäftsführer Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Pribyl, MBA Ursula Frohner, Mag. Roland Schaffler, HEALTH-Direktor Univ.-Prof. Dr. Thomas Pieber und Univ.-Prof. DI Dr. Werner Leodolter (v. l.)
Hochbrisantes Thema lockte zahlreiche Interessierte zur Partner-Session
Der steirische Gesundheitslandesrat Mag. Christopher Drexler übernahm die Begrüßung.

Eine der großen Herausforderungen moderner Gesellschaften ist die Überalterung der Bevölkerung. Eine evidenzbasierte, multiprofessionelle und interdisziplinäre Altersmedizin spielt dabei eine zentrale Rolle. Welche Rahmenbedingungen es dazu braucht und welche Rolle dabei die Digitalisierung spielt, diesen Fragen ging man bei der Partner-Session des Instituts HEALTH im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach am 22. August nach.

Der steirische Gesundheitslandesrat Mag. Christopher Drexler lobte bei der Begrüßung das „exzellent gewählte Thema, das derzeit allerorts diskutiert wird“. Univ.-Prof. Dr. med. univ. Markus Gosch, Chefarzt am Klinikum Nürnberg und Universitätsprofessor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität für Geriatrie in Nürnberg analysierte in seiner Keynote, was die Digitalisierung in der Medizin und Pflege bislang bewegt hat und kam zu dem Schluss: „Die Digitalisierung ist definitiv nicht aufzuhalten, derzeit ist sie allerdings in der Medizin noch eher eine Belastung als eine Erleichterung. Und wir sind heute noch nicht einmal bei einer Geriatrie 1.0 angelangt. Wir müssen es schaffen, die Daten nicht nur zu sammeln, sondern auch sinnvoll aufzubereiten und den einzelnen Professionen gezielt zur Verfügung zu stellen.“

Ursula Frohner, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes unterstrich die Wichtigkeit des gemeinsamen Vorgehens aller beteiligten Gesundheitsprofessionen. „Wenn, wie in der Geriatrie, komplexe Patientinnen und Patienten auf ein komplexes Gesundheitssystem treffen, so sind Strukturanpassungen notwendig“, meinte Univ.-Prof. DI Dr. Werner Leodolter, Leiter des Informations- und Prozessmanagements der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft. Prim. Priv.-Doz. Dr. med. univ. Walter Schippinger, MBA, ärztlicher Leiter und Leiter der Abteilung für Innere Medizin der Albert Schweitzer Klinik sprach über das junge Fach der Geriatrie, das sich erst 1999 in Österreich etabliert hat.

Moderator Mag. Roland Schaffler, Geschäftsführer der Schaffler Verlag GmbH, führte im Anschluss durch eine angeregte Diskussion.