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Forum JOANNEUM RESEARCH

„Der europäische Green Deal – Chancen und Möglichkeiten für Forschung und Wirtschaft“:

Gestern lud die JOANNEUM RESEARCH zum virtuellen Forum JOANNEUM RESEARCH, eine Diskussionsveranstaltung über die Chancen, die sich für Österreich als Wirtschafts- und Forschungsstandort durch den europäischen Green Deal eröffnen. Über 100 Interessierte verfolgten die Online-Veranstaltung.

Forum JOANNEUM RESEARCH
Credit: JOANNEUM RESEARCH

Das kommende Forschungsprogramm Horizon Europe setzt mit seiner Innovationspolitik auf „Digital Transition“ und „Green Transition“. Es tun sich viele Chancen und Möglichkeiten vor dem Hintergrund des gerade laufenden „Europäischen Green Deal“-Calls der EU Kommission mit einer Milliarde Euro und dem „Green Deal“, der jährlich 100 Milliarden Euro für diese Themen mobilisiert, auf.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Gastgeber, JOANNEUM-RESEARCH-Geschäftsführer Univ.-Prof. DI Dr. Wolfgang Pribyl, MBA. Klimaexperte und LIFE-Direktor Mag. Dr. Franz Prettenthaler moderierte die hochkarätig besetzte Diskussion mit Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin MMag.a Barbara Eibinger-Miedl, ASFINAG-Finanzvorstand Dr. Josef Fiala, IV-Vizepräsident und Vorstandsmitglied der voestalpine AG DI Dr. Franz Kainersdorfer, Green-Tech-Cluster-Styria-Geschäftsführer Bernhard Puttinger, MBA sowie DIGITAL-Direktor DI Dr. Heinz Mayer.

Die Welt befindet sich nicht nur in einer Gesundheits- sondern auch in einer Wirtschaftskrise. Die Strategie der EU ist es, Europas Wirtschaft mit Investitionen in Klimaneutralität aus der Krise hinauszuführen. 1.000 Milliarden Euro werden in Zukunft für dieses zukunftsweisende Thema "locker gemacht“, so Franz Prettenthaler. Für heimische Forschungsinstitutionen wie JOANNEUM RESEARCH ergeben sich daraus Chancen, Neues zu entwickeln: „Der erste Green Deal Call im Jänner 2021 wurde von uns bereits gut genutzt, JOANNEUM RESEARCH hat Projekte mit einem Gesamtvolumen von 80 Millionen Euro eingereicht“, resümiert Prettenthaler. Und weiter: 

„Die Steiermark hat sehr früh die Chancen der grünen Technologie zur Überwindung der Klimakrise erkannt und ist in eine innovative Zukunft gestartet. Ich hoffe sehr, dass wir jetzt, da von der Europäischen Ebene viele spielentscheidende Akzente gesetzt werden, noch einmal an Dynamik zulegen und die entsprechenden Vorlagen auch in Tore verwandeln können.“

Heinz Mayer schlug in dieselbe Kerbe und bot einen Überblick über aktuelle Forschungsprojekte der JOANNEUM RESEARCH gemeinsam mit der heimischen Wirtschaft und Industrie, die uns dem Ziel der Klimaneutralität näherbringen sollen. Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl:

„In der Steiermark setzen wir schon seit vielen Jahren auf grüne Technologien. Mit der JOANNEUM RESEARCH und unserem Green Tech-Cluster verfügen wir über ein exzellentes Netzwerk und viel Expertise in diesem Bereich. Und wir zeigen vor, dass Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen!“ 

Weltweit werden pro Jahr 36,2 Milliarden Tonnen CO2 emittiert. Die globale Stahlindustrie hält davon einen Anteil von zehn Prozent, das sind 3,4 Milliarden Tonnen emittiertes CO2. Europas Industrie ist dabei für 300 Millionen Tonnen verantwortlich. Franz Kainersdorfer von der voestalpine AG präsentierte Möglichkeiten der industriellen Dekarbonisierung anhand der Umstellung von Technologien, räumt dabei aber ein, dass das von der Industrie ohne Förderungen allein nicht umsetzbar ist.

ASFINAG-Finanzvorstand Franz Fiala bot einen Überblick über die Herausforderungen des Österreichischen Autobahnbetreibers: Nachhaltige Innovationen müssten forciert werden. Dazu zählt er Energieerträge ohne weitere Flächenversiegelung, Nutzung von Biomasse, alternative Antriebe und deren Energieversorgung sowie die Verarbeitung von Satellitendaten für Grünflächenmanagement. Er sieht auch großes Potenzial in der Vernetzung zwischen Fahrzeug und Infrastruktur in Direktkommunikation, ein Bereich, in dem die ASFINAG bereits in der Umsetzungsphase ist.

Der Green Tech Cluster ist Drehscheibe für Betriebe und nachhaltige Innovationen. Bernhard Puttinger stellte abschließend die Chancen des Green Deal für die heimischen Betriebe vor und präsentierte den Green Tech Cluster als Anlaufstelle für konkrete Fragen zu Umsetzungsmaßnahmen hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Industrie.

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