LIFE

Peer2Peer Workshop in Brno

Peer-to-Peer Energie-Plattformen als Teil der Energiewende / Entlastung armutsgefährdeter Haushalte durch Ortstarife

Peer2Peer Workshop in Brno
Foto: EIPSCC Marketplace


Im Rahmen der urbis smart city fair in Brno (Tschechien) wurde am 3.9 eine Parallelsession zum Thema Peer-to-Peer Energieplattformen abgehalten. Ein Austausch von vor Ort erzeugter erneuerbarer Energie in lokalen Gemeinschaften soll die Wirtschaftlichkeit dezentraler Energiesysteme aber auch die Teilnahme von Bürger/innen an der Energiewende fördern.


Entlastung armutsgefährdeter Haushalte durch Ortstarife

Anna Eisner und Dorian Frieden von JOANNEUM RESEARCH LIFE haben anhand eines Fallbeispiels für Wien ökonomische Auswirkungen eines sogenannten „Ortstarifs“, insbesondere auf armutsgefährdete Haushalte, vorgestellt. Diese reduzierten Tarife könnten einen wichtigen Beitrag zur Entlastung vulnerabler Gruppen darstellen, während Ersparnisse durch reduzierte Energiekosten allein (lokale Gestehungskosten im Vergleich zu Stromkosten aus dem öffentlichen Netz) keinen großen Spielraum zulassen. Entscheidend für die Entlastung vulnerabler Haushalte wird in allen Fällen die Entwicklung geeigneter Instrumente für deren Einbindung sein. Dies betrifft u.a. die Reduktion von Eintrittsbarrieren wie die Beteiligung an Investitionen oder die Mitgliedschaft in Energiegemeinschaften. Die Arbeiten finden im Rahmen des EU-Projekts COMPILE statt.


Peer-to-Peer Energie-Plattformen als Teil der Energiewende

Der Workshop hat aufgezeigt, dass auch die entsprechende Ausrichtung technischer Lösungen von Peer-to-Peer Plattformen (u.a. anhand von Blockchain) geeignete „sharing-Mechanismen“ oder das Plattform-basierte Spenden von Energie an vulnerable Haushalte ermöglichen können.

 

Horizon 2020

Organisiert wurde der Workshop von den Horizon 2020 Projekten SPARCS und POCITYF als Teil der Generalversammlung der European Innovation Partnership on Smart Cities and Communities. Ca. 60 Teilnehmer/innen, u.a. aus Wissenschaft, EU Kommission, sowie Städtevertreter nahmen an der Session teil, die meisten davon online.

 

> Die European Innovation Partnership on Smart Cities and Communities (EIP-SCC) stellt eine Dokumentation auf ihrer Homepage zur Verfügung: https://eu-smartcities.eu/GA