MATERIALS

JOANNEUM RESEARCH kauft ehemaliges ENERGIE STEIERMARK Hauptquartier

Grünes Licht gab es am 29. November vom Aufsichtsrat der steirischen Forschungsgesellschaft JOANNEUM RESEARCH zum Ankauf des „Palais Herberstein“ in der Leonhardstraße 59.

JOANNEUM RESEARCH kauft ehemaliges ENERGIE STEIERMARK Hauptquartier
Bilder: Kulturserver Graz
JOANNEUM RESEARCH kauft ehemaliges ENERGIE STEIERMARK Hauptquartier

JOANNEUM RESEARCH auf Erfolgskurs

Das steirische Forschungsunternehmen beschäftigt mehr als 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Auftragsstand beträgt derzeit rund EUR 54 Mio.

Zusammenführung der Forschungseinheiten zur Erreichung der strategischen Ziele

2010 hat JOANNEUM RESEARCH in Umsetzung des Strategischen Rahmenplans das Unternehmen in die fünf Forschungseinheiten DIGITAL, RESOURCES, POLICIES, MATERIALS und HEALTH konzentriert. Diese Institute sollen zur Erreichung der ehrgeizigen strategischen Ziele jeweils an einem Standort zusammengeführt werden, denn mit Geschäftsführung und Zentralbereich sind in Graz diese Forschungseinheiten derzeit in 15 Standorten zersplittert. Durch den Ankauf des „Palais Herberstein“ werden die Forschungseinheiten nun räumlich zusammengezogen:

Im Gebäude in der Steyrergasse 17-19 wird der Forschungsbereich DIGITAL konzentriert, der Forschungsbereich RESOURCES in der Elisabethstraße 16-20 mit dem bestehenden Labor und der Werkstätte gegenüber. POLICIES sowie Geschäftsführung und Zentralbereich werden in das „Palais Herberstein“ in der Leonharstraße 59 übersiedeln.

MATERIALS wird durch Verlagerung der Forschungsgruppe Sensorsysteme zum bestehenden Nanotechnologie-Standort den Schwerpunkt in Weiz haben. Und beim Forschungsbereich HEALTH, derzeit Elisabethstraße 11 und im Bereich der Universitätsklinik, ist die Konzentration im geplanten Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin (ZWT) geplant.

Sichtbarmachung steirischer Forschungsleistung in einem „Haus der Forschung“

Das 2.768 m² große „Palais Herberstein“ mit einem 3.680 m² großen Grundstück wurde bis Juli dieses Jahres von der Energie Steiermark AG genutzt. Der Ankauf von Landesgesellschaft zu Landesgesellschaft bietet für beide Seiten viele Vorteile. Das wertvolle Baudenkmal verbleibt im Eigentum des Landes.

Der Gesamtkaufpreis für die Liegenschaft samt Inventar, das sich im Eigentum der Steirischen Wasserkraft- und Elektrizitäts- Aktiengesellschaft befindet, beträgt EUR 4,45 Mio.

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist generalsaniert, barrierefrei, vollständig möbliert, hat einen für die Büronutzung zeitgemäßen technischen Standard und ist praktisch bezugsfertig. Für Umsetzung des Raumkonzepts, technische Anpassungen, Mobiliarergänzungen und Malerarbeiten wurden von JOANNEUM RESEARCH in Summe 260.000 Euro veranschlagt.

Der neue Standort im „Palais Herberstein“ ist für den „organisierenden Netzknoten“ JOANNEUM RESEARCH von seiner Lage her zwischen den Grazer Universitäten als zentralen Forschungspartnern sehr attraktiv. Das Gebäude verfügt über eine Infrastruktur, in der auch größere (internationale) Veranstaltungen abgehalten werden können, was bisher nicht möglich war, sondern für z.B. EU-Meetings in Hotels usw. ausgewichen werden musste.

Eigentum statt Miete

Die Finanzierung erfolgt über Aufgabe von Mietobjekten sowie Verkaufserlösen von Objekten und ein Gesellschafterdarlehen. Der Ankauf hat sogar positive Auswirkungen auf die Eigenkapitalquote nach Unternehmensreorganisationsgesetz (URG), die sich von rund 15,2 % auf rund 15,5 % erhöht.