MATERIALS

Neue Infrastruktur zur Qualitätssicherung von Sensoren

Seit kurzem ist die neue, weltweit einzigartige Trocknungs- und Polungsanlage für Pyzoflex®-Sensoren der JOANNEUM RESEARCH am Institut MATERIALS in Weiz in Betrieb. Die Trocknungs- und Polungsanlage für auf Folien großflächig gedruckte piezo- und pyroelektrische Sensoren trägt zur Qualitätsprüfung und -steigerung dieser Sensoren bei. Für Wirtschaft und Industrie ergeben sich damit neue Möglichkeiten für innovative, zukunftsfähige Sensortechnologien und -produkte.

Hier sieht man die weltweit einzigartige Trockungs-  und Polungsanlage für auf Folien gedruckte großflächige Sensoren.
Foto: JOANNEUM RESEARCH/ Schwarzl


Gemeinsam mit einem Österreichischen Unternehmen entwickelte ein Team von MATERIALS, dem Institut für Oberflächentechnologien und Photonik der JOANNEUM RESEARCH, die weltweit einzigartige Polungsanlage, die seit kurzem für Forschungszwecke in Betrieb gegangen ist.

Projektleiter Martin Zirkl, Spezialist für ferroelektrische Polymersensoren, erläutert die Funktion der neuen Anlage:

„Nachdem die Sensoren auf Folie aufgebracht wurden, müssen sie zur Ausheizung und Aktivierung einen Trocknungs- und Polungsprozess durchlaufen. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass Trocknung und Polung einen deutlichen Einfluss auf die Eigenschaften der Sensoren haben“.

Die Qualität und somit die Verlässlichkeit in der Anwendung der Sensoren ist enorm wichtig – zum Beispiel für die Sicherheit der Menschen in Zusammenarbeit mit Robotern. Die Sensoren müssen sehr genau auf Druck reagieren, damit keinerlei Verletzungsgefahr für Menschen entsteht.

 

Mit der einzigartigen und eigens dafür entwickelten Anlage versucht man nun bei MATERIALS mit einer komplett neuen Methode, die Lücke zwischen Druck und Qualitätssicherung von Sensoren zu schließen.

„Unsere jüngsten Forschungen an den Siebdruckprozessen zur Herstellung der Sensoren haben gezeigt, dass die Sensorempfindlichkeit und -qualität deutlich stärker als bisher angenommen von den Details der Trocknungs- und Polungsprozesse der Sensoren abhängt, die sich dem Druckprozess der Sensoren unmittelbar anschließen“, führt Zirkl aus.

„Mit den neuen Geräten wollen wir die Forschungsarbeiten im Bereich der Funktionalisierung von unterschiedlichen Oberflächenmaterialien für die PyzoFlex®-Sensorik vertiefen und weiterentwickeln und diese für neue innovative Einsatzmöglichkeiten wie Condition Monitoring im industriellen Umfeld vorbereiten“, erklärt Zirkl den Mehrwert für Wirtschaft und Industrie.

 

Die Infrastruktur wurde vom Zukunftsfond Steiermark für Forschungsinfrastruktur im Bereich der „nicht wirtschaftlichen Nutzung“ gefördert.