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Werkzeug Licht

Als einziges Unternehmen Österreichs verfügt das Laserzentrum Leoben über einen 6 kW Hochleistungs-Scheibenlaser, der völlig neue Anwendungen erlaubt.

Werkzeug Licht

Zum Schweißen im Schiff- und Schwermaschinenbau oder auch in der Automobilindustrie bei Getriebeteilen, bedarf es eines Laser mit sehr hoher Leistung. Seit Oktober ist nun Laserzentrum Leoben der JOANNEUM RESEARCH der erste 6kW Scheibenlaser Österreichs in Betrieb. Dieser hochmoderne Industrielaser des Herstellers Trumpf wird für die Entwicklung industrieller Prozesse in den Bereichen Fügen, Legieren und Auftragschweißen eingesetzt.

Grund genug für JOANNEUM RESEARCH, Partner aus Wirtschaft und Forschung einzuladen, um bei einen Laserbrunch über die Einsatzmöglichkeiten zu informieren. Dr. Alfred Hutterer von Trumpf Maschinen Austria, der Herstellerfirma, verwies dabei auf zahlreiche Innovationen, die von JOANNEUM RESEARCH in den letzten Jahren für renommierte Wirtschaftsbetriebe geleistet worden sind.

Dass bei der Laserschweißung Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder den Startknopf drückte, ist kein Zufall: Die Investition in den Scheibenlaser erfolgte aus Mitteln des Landes Steiermark und der EU-Regionalförderung im Rahmen der strategischen Entwicklungsplanung und wird es dem Laserzentrum Leoben der JOANNEUM RESEARCH auch in Zukunft ermöglichen, seine mehr als 15jährige Erfahrung auf dem Gebiet der industriellen Prozessentwicklung für die Entwicklung anspruchsvoller und vor allem konkurrenzfähiger Prozesse auf höchstem Niveau umzusetzen.

Und um eine Vorstellung von der Leistungsfähigkeit zu vermitteln: in ersten Versuchen konnten bereits Einschweißtiefen von mehr als 8 mm in Stahl realisiert werden! Und das mit einer Bearbeitungsoptik mit mehr als einem halben Meter Brennweite! Sprich: der Laser kann wesentlich weiter vom Werkstück entfernt sein, was sehr flexible Anwendungsbereiche eröffnet.

Energie pur

Unglaublich aber wahr: die 6kW Laserleistung, durch die der Laser fast einen Zentimeter in Stahl eindringen kann, wird in einem nur 200µm starken Lichtwellenleiter übertragen. Nur so dick wie eine Angelschnur! Und damit wird der Einsatz von Scanneroptiken möglich, bei denen die Positionierung des Laserstrahls auf dem Werkstück durch Kippbewegungen von Spiegeln erfolgt. Die Positionierzeiten des Strahls lassen sich so nahezu auf Null reduzieren. Der Einsatz von Laserdioden als Pumpquellen ermöglicht dabei einen deutlich höheren Wirkungsgrad als bei lampengepumpten Lasern. Leistungsaufnahme und erforderliche Kühlleistung werden so deutlich reduziert.