POLICIES

Climate Change in South-Eastern European countries: Causes, Impacts, Solutions

Am 26. und 27. März 2007 sind in der Grazer Orangerie auf Einladung von JOANNEUM RESEARCH Forscher aus 13 Staaten Südosteuropas und Österreichs zusammengetroffen, um gemeinsam neueste Erkenntnisse aus der Klimaforschung auszutauschen und zu diskutieren.

Climate Change in South-Eastern European countries: Causes, Impacts, Solutions

Der erste Tag dieses Workshops stand ganz im Zeichen möglicher Auswirkungen des Klimawandels im südosteuropäischen Raum. Hier wurden unter anderem Fragen aufgegriffen, ob und in welcher Form neu eindringende und danach oft wuchernde Pflanzenarten Gefahren für die heimische Fauna darstellen. Dabei stellte sich heraus, dass bisher of unbemerkte Pflanzen begünstigt durch das sich verändernde Klima sich in unseren Breiten schnell ausbreiten könnten und von bisherigen Zierpflanzen in Gärten und Häusern bald zu einer ökologischen Plage heranwachsen könnten.

Als weiteres Thema mit besonders weitreichenden Folgen für unsere Wirtschaft und unser Ökosystem wurden Überflutungen nach starken Regenfällen näher diskutiert. Diese durch den Klimawandel begünstigten und in Zukunft öfter auftretenden Naturkatastrophen wird nicht nur wegen ihrer zerstörerischen Kraft hohe Bedeutung zugemessen: Überschwemmungen ziehen auch oft weitere Umweltprobleme wie der Austritt von Schwermetallen in Flüsse mit sich. Auch das Gegenteil dieser Katastrophen – Dürren – wurde dabei als zukünftig öfter auftretendes Phänomen behandelt und diskutiert.

Um Naturschäden schneller erfassbar zu machen stellte die JOANNEUM RESEARCH ihre Kompetenzen im Bereich Erfassung von großen, aber auch lokalen Veränderung an der Erdoberfläche. Dies ist eine Voraussetzung dafür, z.B. Auswirkungen von Überschwemmungen oder Rückgänge von Gletschern schnell zu analysieren.

Am nächsten Tag dieser zweitägigen Veranstaltung wurden Strategien und Lösung zur Eindämmung und Linderung des Klimawandels erörtert und diskutiert. Im Mittelpunkt standen dabei auch die Erfahrungen der Westbalkanländer in deren Bemühungen um mehr Umwelt- und Klimaschutz. Diese Berichte wurden durch Ratschläge und  Tipps von auf diesem Gebiet erfahrener Experten ergänzt, um einen Know-how Transfer zu erreichen.

Neben der Diskussion über Strategien zur Eindämmung des Klimawandels wurden auch Lösungsvorschläge vorgestellt, wie den bereits präsenten Auswirkungen des Klimawandels effektiv und effizient entgegnet werden kann. Darüber sind bereits eingehende Untersuchungen im Gange, deren Zwischenergebnisse schon präsentiert werden konnten.

Einhelliger Tenor dieser Veranstaltung war der Wille zur weiteren Zusammenarbeit der Wissenschafter und Forschungsinstitute, um Interessensvertretern und Politikern handfeste Handlungsoptionen bereitstellen zu können. Dabei wurde neben einem ständigen, informellen Informationsaustausch eine Fortführung der Kooperationen beschlossen. Erster Bestandteil dieser Kooperationen wird ein weiterer Workshop in einem der präsenten südosteuropäischen Länder sein, bei dem in vielen kleinen Gruppen die spezifischen Themen näher bearbeitet werden.