Policies

Risiko- und Krisenmanagement für die Ernährungsvorsorge in Österreich (EV-A)

Publikation aus Policies
Datenanalyse und statistische Modellierung

Ulrike Kleb, Nicholas Katz, Clemens Schinagl , Anna Angermann (JOANNEUM RESEARCH), Annekatrin Winkler (Agrarmarkt Austria)

, 6/2015

Abstract:

In Krisensituationen stellt die Verfügbarkeit und Verteilung von ausreichend Nahrungsmitteln, neben der medizinischen Erstversorgung, ist die größte Herausforderung dar. Die Bemühungen und Maßnahmen, die einzelne Staaten unternehmen, damit im Notfall die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln gewährleistet ist, sind unterschiedlich. In Österreich stellt das Bundesgesetz über Lenkungsmaßnahmen zur Sicherung der Produktion und der Versorgung mit Lebensmitteln (Lebensmittelbewirtschaftungsgesetz 1997) die gesetzliche Basis dar. Darin ist allerdings keine konkrete Beschreibung der Maßnahmen, die in Notsituationen zu ergreifen sind, enthalten.

Zielsetzung des Projekts war es, einen Überblick über den Status Quo im Bereich der privaten Vorsorge und hinsichtlich der derzeitigen Situation in den Unternehmen entlang der Lebensmittelversorgungskette zu geben. Eine weitere wesentliche Aufgabe dieser Studie lag in der Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen – auch als Basis für weiterführende Aktivitäten dienend – die Verantwortungsträger, Unternehmen und Bevölkerung bei der Vorbereitung auf mögliche Krisen, sowie in der Krisensituation selbst, unterstützen können. Anhand potentieller Risikofaktoren wurden Gefahrenquellen und Krisen- bzw. Katastrophenszenarien abgeleitet, welche für die österreichische Ernährungssicherheit von Relevanz sind. Im Rahmen einer Risikoanalyse erfolgte eine Reihung nach Gefahrenpotential, wobei die drei Szenarien „Großflächiger Stromausfall (Blackout)“, „Ausfall von fossilen Brennstoffe“ und „Überregionaler Ernteausfall“ als besonders weitreichend identifiziert wurden.

 

 

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