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Der Wirtschaftsstandort Osttirol

Die Region Osttirol ist bis heute von ihrer klaren Randlage geprägt – die regionale Wirtschaftskraft  summiert sich im Jahr 2010 auf rd. 26 Tsd. € je Einwohner oder 76 Prozent des österreichischen Durchschnitts. Osttirols Wirtschaft konnte im vergangenen Jahrzehnt eine überdurchschnittliche Dynamik entwickeln, der Abstand zum Österreichdurchschnitt verringerte sich jedoch nur unwesentlich, von rd. 8,7 Tsd. € je Einwohner im Jahr 2000 auf 8,1 Tsd. € im Jahr 2010. Selbst wenn es Osttirol gelingt diese überdurchschnittliche Dynamik in den nächsten Jahren zu halten, wird der Österreichschnitt erst nach 2030 erreicht werden können. Erfahrungsgemäß muss davon ausgegangen werden, dass sich dieser Aufholprozess mit zunehmender Wirtschaftsleistung jedoch entschleunigen wird. Die Wachstumsraten Osttirols werden sich (aller Voraussicht nach) in der mittleren Frist dem Österreichschnitt angleichen. Zudem muss sich die Region klaren Herausforderungen stellen, insbesondere die hohe Arbeitslosigkeit, der Bevölkerungsrückgang, beziehungsweise die Abwanderung der jungen Generation und damit verbunden die Überalterung der Bevölkerung, können klar negativ auf die künftige Entwicklung Osttirols wirken. Es gilt, auf Basis einer genauen und umfassenden Analyse der Region Osttirol, Handlungsfelder zu identifizieren sowie Chancen und Möglichkeiten aufzuzeigen. Dies ist die Kernherausforderung der Studie „Der Wirtschaftsstandort Osttirol“ (erste Ergebnisse wurden Rahmen der Veranstaltung „Vordenken für Osttirol“ präsentiert). Zeitlich betrachtet werden Daten und Fakten der Region analysiert, die bisherige Entwicklung Osttirols sowie der Status quo in unterschiedlichsten Themenbereichen analysiert und Handlungsfelder aufgezeigt. Ergänzend werden europäische Vergleichsregionen identifiziert. Was kann Osttirol von diesen Regionen lernen? Zusammenfassend gilt es, die regionalen Wachstumspotentiale auszuschöpfen. Langfristiges Wachstum soll ermöglicht werden. Dies erfordert (1) eine Stärkung des „Produktionsstandortes“, (2) eine naturressourcenbewusste Forcierung des Tourismusstandortes und (3) eine Erhöhung der Produktivität im Landwirtschaftsstandort Osttirol

 

ISSN 2218-6441

 

Auftraggeber: Durst Phototechnik Digital Technology GmbH

 

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

 

http://www.austriaca.at/?arp=0x0031b026