ROBOTICS

Sensitive Robotertechnologien in der Produktion

Der diesjährige Auftakt der GMAR Robotics-Talk Serie startete im Februar 2018 am Institut ROBOTICS im Klagenfurter Lakeside Science & Technology Park.

Interessiertes Publikum beim GMAR Robotics-Talk am Institut ROBOTICS
Credit: JOANNEUM RESEARCH
Sensitive Robotertechnologien in der Produktion
Vortrag von Martin Moser, Infineon: "Sensitive Robotik im Reinraum: Fokus Produktschutz"
Vortrag von Roland Sitar, Flex Althofen: "Praxisbeispiele für die Integration von kollaborierenden Systemen"
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Die Führung durch das Robotik-Labor rundete die Veranstaltung inhaltlich ab.
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GMAR Demo 2, Roboter, Mensch
Credit: JOANNEUM RESEARCH

Am 27.02.2018 war ROBOTICS Gastgeber des vierteljährlich stattfindenden GMAR Robotics-Talks. Geladen waren neben Forschungs- und Projektpartnern/innen von ROBOTICS auch zahlreiche Unternehmen der Kärntner und steirischen Industrielandschaft.

Begrüßt wurden die mehr als 40 Teilnehmer/innen vom Gastgeber Institutsdirektor Univ.-Doz. DI Dr. Hofbaur sowie auch seitens des Lakeside Science & Technology Parks von Mag. Schönegger. Das Programm zum Themenschwerpunkt „Sensitive Robotertechnologien in der Produktion“ bot den Besucher/innen interessante Einblicke über den praktischen Einsatz von Robotertechnologien und die damit gesammelten Erfahrungen in Industrieunternehmen.

Martin Moser von Infineon berichtete von der erfolgreichen Integration eines sensitiven Roboters im Reinraumbereich. Aufgabe des speziell für den Reinraumeinsatz ausgelegten Roboters ist es, Wafer-Carrier sicher und zuverlässig zu transportieren. Die gelungene Integration dieser Anwendung ermöglicht eine erhöhte Verfügbarkeit ohne das zuvor notwendige Eingreifen des Menschen, wodurch ein Beitrag zur Sicherung des Produktes, der Produktionsmaschine und insbesondere auch der sehr geringen Partikelbelastung im Reinraum geleistet wird.

Die Integration von kollaborativen Roboteranwendungen bei Flex war Schwerpunkt des Vortrages von Roland Sitar. Erste Erfahrungen im Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration sammelte Flex bereits über mehrere Jahre, wobei sich das Unternehmen besonderen Herausforderungen stellen musste. Als aktuelles Beispiel wurde eine von Flex erfolgreich entwickelte Roboteranwendung präsentiert, mit deren Hilfe ein Kamerasystem automatisch kalibriert wird. Der Roboter übernimmt den für den Menschen körperlich belastenden Kalibrierungsvorgang zuverlässig und effizient.

Andreas Schlotzhauer von ROBOTICS beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Sensitivität von Robotern und der sicheren und effektiven Gestaltung einer Mensch-Roboter-Kollaboration. Neben Tipps für die Integration stationärer Anwendungen ging es vor allem um die Herausforderungen der mobilen Robotik und der flexiblen Einbindung von intelligenten Robotersystemen. Des Weiteren wurde das biofidele Messsystem von ROBOTICS vorgestellt, mit dessen Hilfe die Sicherheit von Kontaktsituationen zwischen Mensch und Roboter beurteilt werden kann. Anhand von Messreihen konnte nachgewiesen werden, dass die physische Belastung des Menschen nicht allein durch die Einstellungen des Robotersystems begrenzt werden kann sondern von verschiedenen Faktoren abhängt.

Im Anschluss an die Vorträge konnten sich die Teilnehmer/innen über aktuelle Projekte informieren und innovative Lösungen von ROBOTICS aktiv erleben. Im Rahmen einer Lab-Tour konnte mit dem von ROBOTICS entwickelten sensitiven mobilen Manipulator CHIMERA interagiert werden. Darüber hinaus gab es eine Vielzahl von kollaborativen Robotermodellen und Sensorsystemen zu besichtigen.

 

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