Die meisten LED Komponenten nutzen spezielle Silikone (PDMS – Polydimethylsiloxan) als Einbettungsmaterial für Farbkonversionsleuchtstoffe (Phosphore). Auch für optische Linsen, die direkt auf der LED aufgebracht werden, ist PDMS das Material der Wahl.
In der LED-Fertigung werden Zweikomponentensysteme eingesetzt, die unmittelbar beginnen auszuhärten nachdem sie vermischt wurden. So liegt die übliche Topfzeit bei Raumtemperatur bei wenigen Stunden, was zu schwerwiegenden praktischen und technologischen Einschränkungen bei deren Verarbeitung führt.
Forscher des JOANNEUM RESEARCH Instituts MATERIALS haben eine neue Methode zur Stabilisierung von PDMS Elastomeren entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse in der Produktion von LED-Komponenten zugeschnitten ist.
Durch diese Methode ist es möglich die Topfzeit von Silikonsystemen (auch mit beigemischten Phosphoren) von einigen Stunden auf mehrere Monate zu verlängern. Dadurch kann der Produktionsaufwand bei der LED Herstellung deutlich reduziert werden, während gleichzeitig die Ausschussmenge der Farbumwandlungsmischung signifikant reduziert werden kann.
Nach der Verarbeitung kann der Aushärtungsschritt wie gewohnt stattfinden. Sogar bei Temperaturen unter 80°C gelingt schnelles und vollständiges Aushärten der Matrix. Veränderungen der optischen Eigenschaften des Silikons bzw. der LEDs treten dabei nicht auf.
Ein besonderer Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass größere Silikonchargen mit Phosphoren angemischt werden können, um dadurch die Farbgenauigkeit und die Homogenität des Produkts stark zu verbessern.
Die neuartige Technologie ist zum Patent angemeldet. Wir suchen nach Partnern auf dem LED-, Leuchtstoff- und PDMS-Markt, um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen.
Weitere Informationen:
Informieren Sie sich bei unseren Experten: supresil@joanneum.at