Die Rolle der Energieeffizienz in der Transformation zur Klimaneutralität – Beispiel KMUs in Unterkärnten
Publikation aus Life
Klimaneutrale Energiesysteme und Lebensstile
Andreas Christian Meltzer, Martin Beermann, Gerfried Jungmeier
Wien/Klagenfurt , 2/2023
Die Dekarbonisierung der Energieversorgung der europäischen Industrie stellt eine
substantielle Herausforderung für die kommenden Jahrzehnte dar. Um die derzeit
eingesetzten fossilen Energieträger zu ersetzen, ist ein umfassender Ausbau der
erneuerbaren Energieträger nötig. Am Fallbeispiel der Industrieregion Unterkärnten wird
skizziert, dass das Ziel der Klimaneutralität Schritte auf mehreren Ebenen erfordert: Einerseits
ist die Substitution der fossilen Energieträger zentral, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen.
Andererseits sind umfassende Effizienzmaßnahmen notwendig, damit der zukünftige Bedarf
die möglichen Ausbaupotentiale nicht überschreitet. Hierbei sollte insbesondere die Reduktion
des Nutzenergiebedarfs im Fokus stehen. Mit der Methode der dynamischen
Lebenszyklusanalyse wurden Transformationspfade Richtung Klimaneutralität für eine
Industrieregion erstellt und mögliche Beiträge von Energieeffizienz und Umstellung der
Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger untersucht. Die Studienergebnisse legen
nahe, dass durch die Einführung radikaler Produkt- und Prozessinnovationen der Mehrbedarf
an erneuerbaren Energieträgern gering gehalten werden kann.
Keywords: Energieeffizienz, Nutzenergieproduktivität, Dekarbonisierung, Klimaneutralität, Dynamische LCA