Policies

Evaluations, Actors and Institutions. The Case of Research, Technology and Innovation Policy in Austria

Abstract:

Evaluierungen haben für die Verbesserung öffentlicher politischen Maßnahmen, Programme und Institutionen im Bereich Forschung, Technologie und Innovation (FTI) an Popularität gewonnen. Während Häufigkeit und Qualität von Evaluierung beständig zunehmen, auch im Hinblick auf die Berücksichtigung von Wirkungsindikatoren und methodischer Diversifizierung, wachsen die Bedenken hinsichtlich des Beitrags von Evaluierungen zu Politik- und Maßnahmenentwicklung. Vor diesem Hintergrund betonen neuere Arbeiten in der Evaluationsforschung die Notwendigkeit einer gesamtheitlichen Sichtweise auf den Nutzen und die Nützlichkeit von Evaluierungen, um eine tiefergehende Betrachtung komplexer Wirkungszusammenhänge und Effekte, die auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten können, zu ermöglichen. Während sich die bisherige Literatur insbesondere der Evaluierung selbst sowie deren Umsetzung gewidmet hat, existieren weniger empirische Studien, die Institutionen und kontextbezogene Erklärungen untersuchen, wenn es um die Nutzung und den Einfluss von Evaluierungen geht.

 

Ziel dieser Dissertationsprojekts ist es diese Lücke einen Schritt weit zu schließen, indem untersucht wird, wie Evaluierungen auf individueller und kollektiver Ebene (wie Organisationen) sowie auf Ebene der Politikmaßnahme Einfluss ausüben, mit Fokus auf die Faktoren und Mechanismen, die diese Effekte beeinflussen können. Eine Multi-Fallstudien-Analyse von Programmen aus dem FTI-Bereich in Österreich rückt bei Untersuchung bestimmender Faktoren und Mechanismen, neben der Evaluierung selbst, die Akteure und ihre Interaktionen sowie der institutionelle Kontext ins Blickfeld der Betrachtungen.