WP20 2005/01 „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und ihre Veränderungen: Eine Shift-Share-Anwendung“

Die wirtschaftliche Entwicklung der neun österreichischen Bundesländer war lange von einem Ost-West-Gefälle geprägt, (süd-)östliche Bundesländer wiesen geringere Wachstumsraten sowohl bei der Beschäftigung als auch bei der Wertschöpfung auf. In den 1990ern zeigte sich ein komplexeres Bild: die südlichen und östlichen Bundesländer wiesen höhere Wertschöpfungszuwächse auf, die südlichen Regionen zusätzlich auch höhere Beschäftigungsdynamik. Mithilfe eines erweiterten Shift-Share-Ansatzes (Toulemond 2001) wird eine Zerlegung der regionalen Wachstumsunterschiede in regionale, sektorale und temporale Komponenten versucht. Die Resultate zeigen, dass regionale Wachstumsunterschiede von Unterschieden in der regionalen Wettbewerbsfähigkeit begleitet werden. Interessanterweise zeigen strukturell benachteiligte Regionen oft eine erfreulichere Entwicklung; dies kann als Aufholungsprozess interpretiert werden.