Ziel ist ein Aufbau einer prototypischen Risikokarte einer Region, um Wildunfälle besser statistisch analysieren und Wirkungszusammenhänge zwischen möglichen Einflussfaktoren und dem Wildunfallgeschehen besser aufzeigen zu können
Die Aufgaben von JR in diesem Projekt gehen von der Aufbereitung der Datengrundlagen bis hin zur Entwicklung von Methoden zur zeitlich dynamischen Erfassung der raumbezogenen Kriterien (z. B. Zustand Landwirtschaftlicher Kulturen, Eigenschaften von Waldbeständen usw.). Zeitlich dynamisch heißt in diesem Zusammenhang, dass die Ergebnisse der Landbedeckung zu verschiedenen Zeitpunkten von Wildunfällen zur Verfügung stehen müssen. Darüber hinaus ist JR für die Semantische Datenfusionierung verantwortlich. Hierbei handelt es sich um die Harmonisierung der aus den unterschiedlichen Datenquellen abgeleiteten Informationen (Verkehr, Lebensraum, Wetter/Klima usw.), damit diese bei der Modellierung zusammengeführt werden können.
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Pentamap GmbH
WWN Forstner
Österreichische Bundesforste AG
Oberösterreichischer Landesjagdverband
Derzeit gibt es in ganz Österreich ca. 300 Wildunfälle mit Personenschaden pro Jahr mit ca. 330 Verletzten aber auch 1-2 getöteten Personen. Ungefähr 77.000 Wildtiere werden laut Statistik Austria im Straßenverkehr pro Jahr getötet (Fallwild). Das Ziel des angestrebten Projekts ist es, Risikoabschnitte im Straßennetz, wo es vermehrt zu Wildunfällen kommt, basierend auf Satellitenbilddaten zu untersuchen. Es sollen anhand einer Vielzahl unterschiedlichster Datenquellen, v.a. satellitengestützt aber auch mittels straßenseitig erhobener bzw. vorhandener Daten wie Verkehrsstärken, Geschwindigkeitsniveaus, Unfallhäufungen und Trassierungsparameter von Straßenzügen sowie unfallrelevanter Habitat Daten, gefährliche Abschnitte räumlich und zeitlich modelliert werden. Durch eine in diesem Projekt umzusetzende Datenfusion soll ein Mehrwert der Erdbeobachtungsdaten generiert werden, um ein bestmögliches datengestütztes Verständnis von Wildunfällen zu bekommen bevor diese passieren. Die Ergebnisse sollen diversen Anwendergruppen zur Verfügung gestellt werden (z.B. Infrastrukturbetreiber, Fahrzeuglenkende), wobei die Einbindung in unterschiedliche Applikationen, beginnend von Navigations-Apps bis zur flächendeckenden kartenbasierten Visualisierung von Gefährdungszonen, angedacht ist. Als Ergebnis des Projekts soll daher v.a. auf Basis von Satellitenbilddaten eine prototypische Risikokarte einer Region modelliert und als webbasiertes Service zur Verfügung gestellt werden, um Wildunfälle statistisch besser analysieren und Wirkungszusammenhänge zwischen möglichen Einflussfaktoren und dem Wildunfallgeschehen räumlich und zeitlich besser aufzeigen zu können.
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