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FloraMon

Automatisiertes Pflanzen-Monitoring an Österreichs Schienen und Straßen ermöglicht effiziente und umweltverträgliche Vegetationskontrolle und Erhöhung der Sicherheit.

Pflanze durchbricht den Asphalt

Credit: iStockphoto

Flora Monitoring

Pflanzen können auf Verkehrswegen die Bauwerke schädigen und die Sicherheit gefährden. Die Beseitigung der Pflanzen bzw. die Vermeidung des Bewuchses bedeutet sowohl für die Betreiber der Verkehrsinfrastruktur, z.B. den Österreichischen Bundesbahnen und der ASFiNAG, einen hohen finanziellen Aufwand, als auch für die Nutzer dieser Infrastruktur ein persönliches Unfall- und Schadensrisiko.

Um die Einflüsse auf die Umwelt gering zu halten, soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nur dort erfolgen, wo es absolut notwendig ist. Um das zu erreichen ist einerseits eine selektive und sparsame Anwendung der chemischen Pflanzenschutzmittel notwendig und andererseits der Einsatz von pflanzenartspezifischen physischen und thermischen Maßnahmen erforderlich. Dies ist umso wichtiger, da bei bestimmten Pflanzenarten das Liegenlassen von Schnittgut zur Verbreitung beiträgt, aber ein vorsorglicher Abtransport jeden Schnittgutes sehr unökonomisch ist. Bestimmte Pflanzenarten können Allergien auslösen, daher ist das Wissen um deren Standorte relevant für den Arbeitnehmerschutz.

Für all das ist es elementar zu wissen, welche Pflanzenarten, wo, wie stark wachsen. Nur mit diesem Wissen können pflanzenartspezifische, nachhaltige und umweltverträgliche Vegetationskontroll-Maßnahmen geplant, und effizient durch die Infrastrukturbetreiber durchgeführt werden. Dies betrifft Verkehrsinfrastruktur sowohl auf Bundes-, als auch auf Landes- und kommunaler Ebene.

FloraMon Ziel

Das Forschungsprojekt FloraMon erforscht und entwickelt in den kommenden zwei Jahren ein System zur flächendeckenden Erfassung der Bewuchsdichte, sowie relevanter und besonders problematischer Pflanzenarten. Dies beinhaltet die bildliche Erfassung der Pflanzen entlang des Schienen- und Straßennetzes in sehr hoher Geschwindigkeit, die Auswertung von Ort und Häufigkeit des Auftretens spezifischer Pflanzenarten (Neophyten und weitere) mittels KI-Methoden, und die übersichtliche Darstellung dieser Pflanzeninformation in geographischen Informationssystemen. Basierend darauf können ÖBB und ASFiNAG umweltverträgliche Pflanzenbekämpfungsmaßnahmen effizient planen und durchführen, was sowohl die Infrastruktur-Erhaltungskosten senkt, als auch die Sicherheit der Straßen- und Schienen-Nutzer gewährleistet.

Beispiel der Pflanzendetektion an Bahngleisen

Beispiele der Pflanzendetektion. Credit: JOANNEUM RESEARCH

Das Team

Das FloraMon Team vereint das

  • Anwenderwissen von ÖBB und ASFiNAG für notwendige Vegetationskontrollmaßnahmen mit dem
  • biologischen Wissen von biohelp über Vorkommen und Eigenschaften der relevanten Pflanzen und dem
  • technologischen Forschungs- und Entwicklungswissen von JOANNEUM RESEARCH im Bereich Hochgeschwindigkeits-Bilderfassung, KI-basierter Pflanzendetektion und GIS-Aufbereitung.

Diese Kombination ermöglicht die Entwicklung des FloraMon Systems, welches die Anforderungen der Verkehrsinfrastrukturbetreiber ÖBB und ASFiNAG bestmöglich erfüllt.

Fördergeber

 

FloraMon wird im Rahmen des Programmes Mobilität der Zukunft, Themenfeld Verkehrsinfrastrukturforschung (vif) durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), die ÖBB Infrastruktur AG und die ASFINAG finanziert. 

 

Details zum Programm „Mobilität der Zukunft“ finden Sie hier.

 

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