ACCORD zielt darauf ab, verstärkte und beschleunigte Klimaschutzmaßnahmen auf lokaler Ebene zu fördern, wie sie in internationalen (Pariser Abkommen, Sustainable Development Goals), nationalen (z.B. Österreichische Klima- und Energiestrategie) und regionalen (z.B. Klima- und Energieprogramm Niederösterreich) Politiken hervorgehoben werden. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zu einer bestehenden wissenschaftlichen sowie zu einer identifizierten praktischen Lücke.
In ACCORD werden in einem transdisziplinären Fallstudienansatz ausgewählte Gemeinden, die eine experimentelle partizipative Intervention erhalten, mit ähnlichen, benachbarten Gemeinden als Kontrollgruppe verglichen. Dabei wird nicht nur der aktuelle Grad der Übereinstimmung in den Einschätzungen der lokalen Akteure bestimmt. Vielmehr werden die gewonnenen Erkenntnisse in einem experimentellen Co-Creation-Ansatz in die Praxis umgesetzt.
Universität für Bodenkultur (BOKU)
Energiepark Bruck/Leitha
Der dringende Bedarf an lokalen Klimaschutzmaßnahmen steht in krassem Gegensatz zu den nur 11 – 50 % der österreichischen Gemeinden, welche an den österreichischen Politikinstrumenten für Klimamodellregionen teilnehmen. ACCORD untersucht, ob maladaptives Verhalten oder Klima-Inaktivität durch den Aufbau eines gemeinsamen Verständnisses von Klimarisiken und Bewältigungsoptionen unter lokalen Schlüsselakteuren überwunden werden kann. Um zu analysieren, wie sich lokale Akteure aufeinander abstimmen, wählt ACCORD einen neuartigen Ansatz. Dieser besteht in der Kombination der Schutz-Motivations-Theorie mit Climate-Governance-Ansätzen in ausgewählten Fallstudienregionen, um die Akzeptanz und Wirksamkeit von klimapolitischen Instrumenten und Klimamaßnahmen zu verbessern. Die Multi-Akteurs-Perspektive erweitert den Fokus von der Verwaltungsebene und identifiziert relevante Akteure (aus der Gemeindepolitik, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft), die ein bestimmtes lokales Governance-Arrangement schaffen.
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