Umwelt, Klima und Katastrophen
Smarte Lösungen und Services für Umweltmonitoring und den Klima- und Katastrophenschutz.
Digitale Lösungen für das smarte Umweltmonitoring. Credit: JOANNEUM RESEARCH
Wir werten Fernerkundungsdaten für die Beobachtung der Umwelt aus und entwickeln Lagebildsysteme für den Katastrophenschutz. Dafür entwickeln wir Algorithmen zur Bildauswertung, Prozessierungsketten zur Datenvorverarbeitung sowie zur Generierung von 3D- Informationen aus Stereobild-Daten. Neben Daten aus optischen Sensoren werden auch Signale aus SAR (synthetic aperture radar) und Lidar (light detection and ranging) verarbeitet.
Forschungsschwerpunkte:
- Waldmonitoring
- Klimawandel
- Landnutzungserfassung und Bodensetzungen
- Recycling und Altstoffsortierung (siehe Geschäftsfeld Industrie)
Die Aktivitäten im Bereich des Umweltmonitorings umfassen die Entwicklung von Verfahren und Algorithmen zur Ableitung von Waldparametern in verschiedenen Maßstabsebenen für die Forstinventur, die Erfassung von relevanten Waldparametern im alpinen Schutzwald, die europaweite Waldkartierung im Kontext von GMES (Global Monitoring for Environment and Security) sowie das Tropenwaldmonitoring für die Initiative REDD (Reduction of Emmissions by Deforestation and Degradation).
Services basieren auf Fernerkundungsdaten zur Erfassung der Ausmaße von Naturkatastrophen für das Katastrophenmanagement und für die Erstellung von Gefahrenhinweiskarten für gravitative Massenbewegungen wie zum Beispiel Rutschungen und Felsstürze. Die aus Fernerkundungsdaten gewonnenen Informationen werden bedarfsweise in GIS-Systeme integriert und finden so Eingang in verschiedenste raumbezogene Modellierungen für Analyse- und Planungsanwendungen. Wir definieren Prozessierungsketten in den selbst entwickelten Softwarepaketen RSG (Remote Sensing Package Graz) und IMPACT für die Geokodierung, Ableitung von 3D-Informationen aus Stereodaten und SAR-Interferometrie sowie für die objektbasierte Bildklassifikation, Datenfilterung und Veränderungsdetektion.
Sensorplattform ADAM für das Katastrophenmanagement. Credit: JOANNEUM RESEARCH
Eine beim Institut entwickelte flugzeuggestützte Sensorplattform ADAM (Airborne Data Acquisition Module), die an den Flügelholm einer Cessna montiert werden kann, bildet die optimale Datenbasis für Services im Bereich des Umweltmonitorings und des Katastrophenmanagements und ermöglicht die Aufnahme von Luftbildern (optisch und thermal) mit nachgestellter photogrammetrischer Auswertungskette für die automatisierte Erstellung von Orthophotomosaiken und Oberflächenmodellen. Die Sensorik der Plattform besteht aus einer Navigationslösung (IMU und GPS), einer CCD-Kamera (29 MP), einer Thermalkamera, einem Datenspeicher sowie einem Accelerator zur Stromversorgung.