LIFE Forschungsbereich

Erneuerbare Energien und innovative Geschäftsmodelle

Der zu erwartende starke Ausbau erneuerbarer Energieträger, verbunden mit einer Dezentralisierung des Energiesystems, verlangt nach neuen Geschäftsmodellen, technologischen Lösungen und Organisationsformen. Einhergehend mit einer Dezentralisierung ist auch eine stärkere Einbindung der Bürger*innen von hoher Relevanz.

In diesem  Forschungsbereich analysieren wir diese Elemente, um daraus replizierbare Lösungen zu entwickeln.

Alpine Windkraft und PV. Credit: JOANNEUM RESEARCH/Marx

Mikroökonomie plus Makroökonomie

Im Rahmen der mikroökonomischen Analyse bewertet ein Modell von JOANNEUM RESEARCH ökonomische Kennzahlen für dezentrale Energiesysteme, wie den Nettobarwert oder den internen Zinsfuß. Als Basis dafür dienen technische Daten, wie Verbrauchs-/Produktionsprofile und  Speicher-/Flexibilitätskapazitäten. Dieses Modell erlaubt auch regulatorische Rahmenbedingungen für eine Marktteilnahme zu berücksichtigen sowie eine jährliche ökonomische Optimierung über verschiedene Strommärkte. Das Ergebnis ist eine ökonomische Gesamtbetrachtung dezentraler Energiesysteme wie z.B. von Energiegemeinschaften.

Im Rahmen einer makroökonomischen Analyse werden die Auswirkung von Energiepolitikoptionen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen mittels ökonometrischer Methoden bestimmt. Diese umfassen z.B. auch Fragen der Energiearmut.

Aktuelle Forschung

Logo EU-Projekt X-FLEX

The project X-Flex proposes a set of efficient, cost-effective, integrated solutions, that will facilitate the optimum combination of decentralised flexibility assets, both on the generation (DER) side and on the demand side (V2G, power-to-heat/cold/gas, batteries, demand response), enabling all parties, including final prosumers, to offer their flexibility in the market creating benefits to all the actors in the smart grid value chain.

Logo FFG-Projekt ThermaFLEX

Schon heute wird jedes vierte Haus in Österreich über Wärmenetze versorgt – sie zu flexibilisieren ist das Ziel des Leitprojekts ThermaFLEX. Eine konsequente Integration von erneuerbaren Energien und Abwärme in die Wärmenetze der Zukunft würde nicht nur die Luft in den Städten verbessern, sondern auch beträchtliche Anteile an CO2-Emissionen vermeiden, die Versorgungssicherheit erhöhen und die Verbraucher langfristig vor steigenden Öl- und Gaspreisen schützen.

       

Logo HORIZON2020-Projekt EXCESS

EXCESS - FleXible user-CEntric Energy poSitive houseS – brings together 21 partners from 8 countries to showcase how nearly-zero energy buildings can be transformed into positive energy buildings. Funded by the EU Horizon 2020 research and innovation programme over a 4-year period, EXCESS will spearhead four innovative demonstration projects, introducing technical solutions that enable buildings to produce more renewable energy than they consume over the course of a year. By implementing demonstration projects that span across the Nordic, Continental, Oceanic and Mediterranean climate zones, EXCESS seeks to test, validate and share PEB solutions with potential replicability across Europe.

Logo H2020-Projekt COMPILE

The H2020 project COMPILE brings together 12 international partners from 7 European countries. The Project features 5 pilot sites in 5 European countries reviewed by international partners from India and China. The main aim of COMPILE is to show the opportunities of energy islands for decarbonisation of energy supply, community building and creating environmental and socioeconomic benefits.

Politikanalyse und Beratung für Erneuerbare Energien

Der forcierte Ausbau erneuerbarer Energien ist ein zentrales Element auf der europäischen und österreichischen klimapolitischen Agenda. Aktuell werden laufend Richtlinien und Gesetze diskutiert und verabschiedet, um diesen Ausbau voranzutreiben. Wir beobachten diesen dynamischen Diskurs und bereiten spezifische Elemente auf, damit Marktakteur*innen vorausschauend agieren können.

Aktuelle Forschung

Organisationsmodelle für Erneuerbare Energien

Energiegemeinschaften sind von der EU- Gesetzgebung vorgesehene Organisationsformen, welche es neuen Akteur*innen wie den privaten Haushalten ermöglichen, im Energiesektor aktiv zu werden. Österreich schafft mit dem Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) und damit verbundenen Gesetzesänderungen einen entsprechenden ersten Rahmen.

Bereits 2017 wurde mit den gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen eine neue Möglichkeit für die lokale Nutzung von Erzeugungsanlagen geschaffen. Unser Verständnis der regulatorischen Möglichkeiten und Grenzen ist für die Entwicklung von Geschäftsmodellen und neuen Wertschöpfungsketten von hoher Relevanz.

> Mehr Information

Einen Überblick zu den einzelnen Schritten und möglichen Maßnahmen auf dem Weg zu nachhaltigen Energiegemeinschaften finden Sie im Technologie-Radar, das das Institut LIFE im Auftrag des Green Tech Clusters mitbearbeitet hat.

Digitalisierung dezentraler Energiesysteme

Die zunehmende Digitalisierung des Energiesektors führt zu neuen Datenströmen und sich daraus ergebenden neuen technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, mit denen wir uns befassen. Beispiele dafür sind die Einführung der Smart Meter und Smart-Home-Lösungen. Aber auch für das umfassende Management des Energiesystems, wie z.B. das Lastmanagement der Stromnetze und die entsprechende Einbettung von dezentraler Produktion und Verbrauch, werden Lösungen der Digitalisierung immer relevanter. Lokale Regelungs- und Geschäftsprozesse (z.B. lokaler Stromhandel in Energiegemeinschaften) sind weitere Anwendungsfelder.

Einspeise- und Nachfrageprognosen

Credit: JOANNEUM RESEARCH/Schwarzl

Das könnte Sie interessieren:

Erforschung künftiger Herausforderungen der Stromnetze

Informieren Sie sich unverbindlich bei