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GRANteD: Grant Allocation Disparities from a gender perspective

GRANteD ist ein Projekt, das durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union finanziert wird. Es untersucht und analysiert das Auftreten und die Ursachen von geschlechtsspezifischer Voreingenommenheit (Gender Bias) bei der Vergabe von Forschungsförderungen in Europa.

Ergebnisse einer Studie (Wenneras und Wold) aus dem Jahr 1997 zeigen, dass Bewerberinnen 2,5-mal produktiver sein müssen um die gleiche Bewertung wie ihre männlichen Kollegen zu erhalten. Während in der Literatur verschiedene, mögliche Erklärungen für diesen Gender Bias bei der Forschungsförderung und der Vergabe von Stipendien herangezogen wurden, argumentieren wiederum andere Studien, dass es keine Benachteiligung von Forscherinnen gibt.

Das Problem potenzieller, geschlechtsspezifischer Voreingenommenheit (Bias), und der damit verbundenen Ungleichbehandlung von Frauen und Männern bei der Vergabe von Forschungsgeldern, steht seit Jahrzehnten auf der politischen Agenda Europas. Um letztlich ein gerechteres System von Forschungsförderung zu gestalten, sind weitere empirische Belege über das Auftreten von Gender Bias in der Finanzierung von Forschung erforderlich, bei denen auch mögliche Auswirkungen auf die Karrieren von Forscherinnen und Forschern berücksichtigt werden.

Das GRANteD-Projekt wird dazu beitragen, indem es wesentlich Faktoren identifiziert, die vor, während und nach der Antragstellung zur Ungleichbehandlung von weiblichen und männlichen Forschenden führt. Ein Hauptziel des Projekts besteht nicht zu Letzt darin, eine solide Methode zu entwickeln, die der komplexen Natur des untersuchten  Phänomens gerecht wird.


 

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