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Verteilungseffekte einer CO2 Steuer in Österreich

LIFE präsentiert dazu Analysen bei internationalen Konferenzen

Verteilungseffekte einer CO2 Steuer in Österreich
(c)JOANNEUM RESEARCH

LIFE war im Juni/Juli 2021 bei drei hochkarätigen internationalen Konferenzen mit der Analyse von Verteilungseffekten einer CO2 Steuer in Österreich vertreten. Anna Eisner, BA MSc und Dr.in Veronika Kulmer präsentierten die Ergebnisse einer Publikation zum Thema „Verteilungswirkungen von CO2-Steuern unter Berücksichtigung von Haushaltsheterogenität“, die in gemeinsamer Arbeit mit Dr. Dominik Kortschak im Rahmen des ACRP-Projekts BALANCE entstanden sind. Den Start machte der International Energy Workshop (IEW) am 14. Juni, der wie derzeit alle internationalen Konferenzen als Onlineveranstaltung ausgetragen wurde.

In der Session „Households and Energy“ am 17.6.2021 zeigte Anna Eisner, dass die Wohlfahrtseffekte, ausgelöst durch eine CO2 Steuer, vom besteuerten Energiegut, den soziodemographischen Haushaltsmerkmalen sowie den Gebäudemerkmalen abhängen. Ohne Ausgleichsmaßnahmen, wie staatliche Transferleistungen, sind CO2 Steuern regressiv, d.h. ärmere Haushalte sind wesentlich stärker betroffen, und bestimmte Bevölkerungssegmente sind je nach sozio-demographischen Charakteristiken und Gebäudemerkmalen besonders vulnerabel. Dies zeigt die Notwendigkeit von zielgruppenspezifischen Rückvergütungsmaßnahmen. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Varianten, beispielsweise nach Einkommen, Haushaltsgröße oder Region untersucht und in Hinblick auf Fairness, Regressivität und Kosteneffizienz evaluiert. Transferleistungen, die über Einkommen als Indikator hinausgehen und besonders vulnerable Gruppen ansteuern, erzielen den größten Effekt.

Diese spannenden Erkenntnisse wurden von Anna Eisner auch bei der Annual Conference of the European Association of Environmental and Resource Economists (EARE), die vom 23. - 25. Juni stattfand, diskutiert. Das Schlusslicht des Konferenzmarathons bildet die Conference of Economic Modelling (EcoMod), die von 7. -9. Juli stattfindet, wo Veronika Kulmer in der Session „Energy and environmental policy“ einen Schwerpunkt auf das ökonometrische Modell legt und die politischen Implikationen daraus dem internationalen Publikum präsentiert.