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InSpecScrap – neue Maßstäbe beim Stahlrecycling

Im neuen Projekt InSpecScrap - Intelligente Multispektrale Charakterisierung zur Materialanalyse auf Schrottplätzen – forschen wir an einer Materialcharakterisierung mittels digitaler KI-basierter Verfahren.

Foto: Know-Center GmbH/Mempör, Kick-off Meeting zum Projekt InSpecScrap im Stahl- und Walzwerk Marienhütte Graz.
Foto: Know-Center GmbH/Mempör, Kick-off Meeting zum Projekt InSpecScrap im Stahl- und Walzwerk Marienhütte Graz.

 

Durch moderne hyperspektrale Bildgebung kombiniert mit neusten KI-Methoden in der Kreislaufwirtschaft soll eine effiziente Sortierung und Klassifizierung von Schrott entwickelt und getestet werden. Neben den Bildaufnahmen im neueingerichtetem Hyperspektrallabor am Institut DIGITAL werden potenzielle Lösungen auch direkt bei Industriepartnern getestet.

Zusammen mit dem K1-MET, dem Know-Center und dem Institute of Computer Graphics and Vision der TU Graz unter der Leitung vom Institut DIGITAL der JOANNEUM RESEARCH werden neue Verfahren zur spektroskopischen Erkennung von Störstoffen und Beurteilung der (Stahl-)Schrottqualität erforscht. In weiterer Folge soll es im Produktionsprozess zur automatischen Aussortierung erkannter kritischer Rohstoffe sowie der Optimierung der Schrottzusammensetzung hinsichtlich der Vorgaben zur geforderten Stahlgüte kommen. Denn in der Stahlproduktion wird Stahlschrott als wichtiger Sekundärrohstoff benötigt. Die Verwendung von Schrott als Rohstoff bei der Rohstahlproduktion ist nicht nur hinsichtlich einer Ressourcenschonung von Vorteil, sondern reduziert potenziell auch die CO2-Emissionen. Stahl aus der Schrottproduktion ist bis zu 75 % weniger CO2-intensiv als Stahl aus primären Rohstoffen und mit anderen Umweltvorteilen verbunden.

Für eine effiziente Schrottnutzung ist dabei eine genaue Kenntnis über die Schrottqualität essenziell, da die Schrottsortierung auf die jeweiligen Prozessanforderungen abgestimmt werden muss. Die Qualität des im Stahlwerk angelieferten Schrottes schwankt oftmals sehr stark und Störstoffe bzw. Begleitelemente beeinflussen die Prozessführung der Stahlerzeugung und somit auch die Produktionskosten (höherer Aufwand der Schrottvorbehandlung und höherer Bedarf an Zuschlägen im Stahlwerksprozess zur Entfernung von Begleitelementen).

Bei einem unserer Partnerbetriebe – im Stahlwerk Marienhütte Graz – gab es im April ein erfolgreiches Kick-off-Meeting. Unsere Experten Harald Ganster, Malte Philip Jaschik und Gerhard Jakob und andere Projektpartner*innen konnten bei einer Führung durch das Stahl- und Walzwerk die realen Produktionsbedingungen genau unter die Lupe nehmen.

 

Das Projekt InSpecScrap –Intelligente Multispektrale Charakterisierung zur Materialanalyse auf Schrottplätzen – ist ein gefördertes Projekt aus dem Zukunftsfonds, welches vom Land Steiermark finanziert wird.

 

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