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JOANNEUM RESEARCH neu: "Monetarisierbares" im Mittelpunkt

Mit einer verdichteten Organisationsstruktur nimmt JOANNEUM RESEARCH eine neue Strategie in Angriff. "Wir erforschen Dinge, die monetarisierbar sind", so Geschäftsführer Bernhard Pelzl bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche.

JOANNEUM RESEARCH neu: "Monetarisierbares" im Mittelpunkt
v.l.n.r.: Edmund Müller, Wolf Rauch, Bernhard Pelzl

"Bei JOANNEUM RESEARCH wird das erstmals total beim Wort genommen." Die Arbeit der Gesellschaft werde daran gemessen, wie sie sich in der Wirtschaft niederschlage, wie Arbeitsplätze und Geldwert geschaffen werden. Ursprünglich als Unterstützung für die Unis gedacht, sei die Ausrichtung auf die Wirtschaft natürlich schon bisher gegeben gewesen, ergänzte Co-Geschäftsführer Edmund Müller. Künftig müsse man aber nach einer Vorgabe des Landes für 1 Euro Basisfinanzierung vom Land 1,33 Euro Wirtschaftsaufträge erzielen. Bis dorthin habe man noch einen Weg vor sich.

Seit 1. Juli hat JOANNEUM RESEARCH eine neue Struktur: Die zuletzt 13 Institute wurden zu fünf Schwerpunkten zusammengefasst, in denen jeweils ein Direktor die strategische Konzeption und Ausrichtung der gesamten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten steuern soll. Das sind der Schwerpunkt "MATERIALS" am Institut für Oberflächentechnologien und Photonik (Paul Hartmann), der Schwerpunkt "HEALTH" am Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften (Thomas Pieber), der Forschungsfokus "DIGITAL" am Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien (Werner Haas), der Schwerpunkt "RESOURCES" am Institut für Wasser, Energie und Nachhaltigkeit (Otto Nowak) und der Schwerpunkt "POLICIES" am Zentrum für Wirtschafts- und Innovationsforschung (Wolfgang Polt).

Die Neuausrichtung war Ergebnis eines intensiven Strategieprozesses, so Aufsichtsrats-Chef Wolf Rauch. "Wir können nicht stehenbleiben, sondern müssen die Strukturen anpassen, solange es uns gut geht." Er hofft, dass durch das Nebeneinander von Forschergruppen in einer größeren Einheit eine produktive Unruhe im Unternehmen entstehen werde, die "Überraschungselemente" auslösen werde. Bei der Positionierung der Forschungsstrategie wurde mit der Abwassertechnologie ein neues zentrales Forschungsgebiet geschaffen. Ein anderes neues Arbeitsfeld betrifft Future of Cities, also Problemstellungen infrastruktureller Art, ein weiteres Logistikfragestellungen.

JOANNEUM RESEARCH steht im überwiegenden Eigentum des Landes Steiermark, zehn Prozent hält die Niederländische Organisation für angewandte Forschung TNO.

In der zweitgrößten außeruniversitären Forschungseinrichtung Österreichs mit einem jährlichen Budget von 43 Mio. Euro und 25 Forschungsgruppen sind derzeit 431 Mitarbeiter tätig.