LIFE

Expertenworkshop der Internationalen Energieagentur (IEA) in Graz zum 'Water Footprint' von Elektro-Fahrzeugen in Lebenszyklusanalysen

Unter der Leitung vom Zentrum LIFE des JOANNEUM RESEARCH erarbeitete eine Expertengruppe für die Internationalen Energieagentur (IEA) den aktuellen Wissensstand zum Water Footprint von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen

Expertenworkshop der Internationalen Energieagentur (IEA) in Graz zum 'Water Footprint' von Elektro-Fahrzeugen in Lebenszyklusanalysen
Foto: Malta Stausee - Maria Hingsamer

Der Nachweis der Umweltverträglichkeit von elektrischen Fahrzeugen im Vergleich zu konventionellen Benzin- und Diesel-Fahrzeugen ist nur im Rahmen einer Lebenszyklusanalyse möglich, die die Umweltbewertung von der Produktion, über den Betrieb (inkl. Stromerzeugung) bis hin zur Entsorgung der Fahrzeuge umfasst. Seit 2011 leitet JOANNEUM RESEARCH in Kooperation mit dem DLR (Deutschland), der IREC (Spanien) und dem ARGONNE (USA) eine Arbeitsgruppe in der Internationalen Energieagentur (IEA) zum Thema "Environmental Effects of Electric Vehicles". 

Vom 12 - 13. Jänner 2017 fand der Expertenworkshop "Water Issues and Benefits of EV-Fleets on Energy Consumption and Air Emissions" in Graz statt. Mit ausgewählten internationalen Experten wurde der aktuelle Wissensstand zum Water Footprint von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen erörtert. Einigkeit bestand unter den Experten, dass zwar das Wissen und die Datengrundlagen zum Water Footprint im Vergleich zu Emissionen in die Luft und dem Energiebedarf noch geringer sind, jedoch deuten die ersten Ergebnisse darauf hin, dass der Wasserbedarf von Elektrofahrzeugen höher sein könnte, als der von konventionellen Fahrzeugen. Dies ist vor allem durch die Stromerzeugung in thermischen Kraftwerken und Wasserkraftwerken begründet.

Der Task-Leiter Dr. Gerfried Jungmeier vom Zentrum LIFE der JOANNEUM RESEARCH stellt fest: "Die Umweltbewertung von Elektro-Fahrzeugen im Lebenszyklus zeigt deutliche Vorteile vor allem bei den Luft-Emissionen bei Einsatz von erneuerbaren Strom und Ersatz konventioneller Fahrzeuge. Gemeinsam mit den internationalen Partnern werden wir nun weitere Grundlagen schaffen, um die Wasser- und Abwassersituation ("Water Footprint") anhand wissenschaftlicher Kenngrößen zukünftig verlässlich bewerten zu können. Die breite Zusammenarbeit in der IEA ist hierzu die ideale Ausgangsbasis."

Kontakt. Dr. Gerfried Jungmeier gerfried.jungmeier@joanneum.at

Weitere Infos:

http://www.ieahev.org/tasks/task-30-assessment-of-environmental-effects-of-electric-vehicles/