LIFE

Hochwasserrisiko-Pooling in Europa

Methode zur Quantifizierung des Diversifizierungspotentials für Hochwasserrisiken in Europa

Hochwasserrisiko-Pooling in Europa
JOANNEUM RESEARCH

Hochwasserereignisse zählen zu den weitreichendsten und häufigsten Naturkatastrophen in Europa. Der hohe räumliche Zusammenhang von Hochwasserschäden stellt eine der Hürden für ein gut funktionierendes Hochwasserversicherungssystem auf nationaler Ebene dar. Weiß man jedoch über die Abhängigkeitsstruktur zwischen nationalen Hochwasserschäden Bescheid, kann deren (Nicht-)Korrelation Teil der Lösung zur Bereitstellung einer Hochwasserversicherung für Europa werden.

Im Zuge des im 7. EU-Rahmenprogramm geförderten Projekts IMPACT2C (http://impact2c.hzg.de/) entwickelte das Zentrum LIFE gemeinsam mit der Universität Lausanne eine Methode zur Quantifizierung des Diversifizierungspotentials für Hochwasserrisiken in Europa.

Die Ergebnisse legen nahe, Europas Größe und Diversität in Bezug auf Hochwasserrisiken mittels gemeinsamer Rückversicherung oder der Einrichtung eines Risikopools zu nutzen. Ist eine gemeinsame Lösung nicht für die gesamte EU umsetzbar, kann auch die Risikobündelung zwischen Teilmengen der EU-Staaten erhebliche Diversifizierungsvorteile bringen. Die entwickelte Methode erlaubt dabei die Identifizierung der optimalen Länder-Kombinationen für eine vorgegebene Anzahl an unterschiedlichen Risikopools. Methode und Ergebnisse wurden nun im Journal "Natural Hazards" veröffentlicht.

Prettenthaler, P., Albrecher, H., Asadi, P., Köberl, J. (2017). On Flood Risk Pooling in Europe. Natural Hazards. DOI: 10.1007/s11069-016-2616-2.

Kontakt:

Mag. Dr. Franz Prettenthaler, MLitt.

franz.prettenthaler@joanneum.at