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Internationale Sichtbarkeit steirischer Forschung

Peter Pucher, BDI - Bioenergy International AG, und Gerfried Jungmeier, JOANNEUM RESEARCH, präsentierten in Berlin bei der Bioenergy Conference der Internationalen Energieagentur (IEA) aktuelle Technologie-Entwicklungen und Zukunftsperspektiven zur Erzeugung von Biotreibstoffen aus Holz.

Internationale Sichtbarkeit steirischer Forschung
Peter Pucher (BDI) und Gerfried Jungmeier (JOANNEUM RESEARCH) credit: JOANNEUM RESEARCH

Schon heute trägt die energetische Nutzung von Biomasse im Wärme-, Strom- und Transport-Sektor zu etwa 15% des weltweiten Energiebedarfs bei, womit die Biomasse mit 75% den größten Beitrag erneuerbarer Energie weltweit bereitstellt. Wasser, Wind und Sonne tragen zusammen etwa 25% zur erneuerbaren Energie bei. Zukünftig wird erwartet, dass dieser Anteil weiter stark zunimmt, um zukunftsfähiges Wirtschaften in einer globalen Bio-Ökononie zu ermöglichen. Die Firma BDI aus Grambach entwickelt und demonstriert derzeit das „bioCRACK-Verfahren“ zur Erzeugung von Biotreibstoffen aus Holz und JOANNEUM RESEARCH bewertet dabei die ökonomischen und ökologischen Perspektiven dieses neuartigen Prozesses, der optimal in Öl-Raffinerien integriert ist.

Mehr als 250 Experten und Expertinnen aus 30 Ländern nahmen an der IEA Bioenergy-Conference „Realizing the World´s Sustainable Bioenergy Potential“ in Berlin teil, die alle drei Jahre stattfindet, um die internationalen Fortschritte der nachhaltigen Biomassenutzung darzustellen. Die Ergebnisse und die Zukunftsperspektiven in der steirischen Zusammenarbeit der BDI mit der JOANNEUM RESEARCH zu Biotreibstoffen aus Holz wurden diesem hochkarätigen Publikum in einem gemeinsamen Vortrag präsentiert. Peter Pucher (BDI) stellte die technologischen Fortschritte der Demonstrationsanlage, die in die Raffinerie in Schwechat integriert ist, dar. Gerfried Jungmeier (JOANNEUM RESEARCH) präsentierte anschließend die wesentlichen technologischen, ökonomischen und ökologischen Parameter in einem „Bioraffinerie-Faktenblatt“, welches unter der Federführung der JOANNEUM RESEARCH in der IEA Arbeitsgruppe „Bioraffinerie“ (IEA Bioenergy Task 42 „Biorefining“) gemeinsam mit 11 Ländern entwickelt wurde. Diese Bioraffinierie-Faktenblätter wurden entwickelt, um die Auswirkungen der Erzeugung von Biotreibstoffen entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft anhand wissenschaftlicher Kennzahlen einheitlich zu bewerten und darzustellen, z.B. 90% Reduktion an Treibhausgasen im Lebenszyklus im Vergleich zu Benzin und Diesel.

Zusammenfassend stellt Gerfried Jungmeier fest: „Wir freuen uns sehr, dass die Erfolge der steirischen Technologie- und Forschungsaktivitäten mit der BDI auch international Anerkennung finden, da die großen Fortschritte bei der integrierten Biomassenutzung nur möglich sind, wenn Experten und Entscheidungsträger aus Industrie, Forschung und Verwaltung weltweit eng kooperieren. Gemeinsam mit unseren Partnern aus der heimischen Wirtschaft schaffen wir es, erfolgreich zu den Entwicklungen einer weltweiten Bio-Economy beizutragen kann, um mit innovativen Technologieentwicklungen neue Märkte für eine zukunftsfähige Wirtschaft zu erschließen.“
Die österreichische Mitarbeit in der IEA Bioenergy Task 42 “Biorefining” wird vom bmvit – Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Abteilung für Energie und Umwelttechnologien finanziert.

Weitere Informationen: Gerfried Jungmeier

IEA Bioenergy Task 42: www.IEA-Bioenergy.Task42-Biorefineries.com
Österreichischen Mitarbeit in der IEA: www.nachhaltigwirtschaften.at/iea