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Positiver Klimaeffekt durch künstliche Beschneiung

Die Klima- und Energiebilanz von Skipisten mit technischer Beschneiung kann auch positiv sein, wofür eine Forschungsarbeit des Zentrums LIFE jetzt erste Hinweise liefert.

Positiver Klimaeffekt durch künstliche Beschneiung

Mit dem fortschreitenden Klimawandel ist in Zukunft mit einem weiteren Temperaturanstieg zu rechnen. Eine Auswirkung auf Österreichs Skigebiete könnte daher eine Reduktion der Tage mit Naturschneebedeckung sein. Aus Gründen der Qualitätssicherung betreiben die meisten Skigebiete schon heute eine recht umfangreiche technische Kunstschneeproduktion, verbunden mit dem hierzu notwendigen Wasser- und Stromeinsatz, der in der Öffentlichkeit oft als problematisch angesehen wird.

Ermöglicht durch die Unterstützung des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs, sowie die vom Land Steiermark finanzierte Eigenforschung der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH wurde in einem Forschungsprojekt des Zentrums LIFE erstmals die Klima- und Energiebilanz der technischen Beschneiung unter Berücksichtigung des Albedo-Effektes bewertet. Für ausgewählte Skigebiete in der Steiermark und Tirol wurde die Klimawirksamkeit der Treibhausgasemissionen des Stromverbrauchs für die Kunstschnee-Erzeugung dem höheren Rückstrahlvermögen („Albedo-Effekt“) und der damit verbundenen Reduktion der Klimawirkung beschneiter Pisten gegenübergestellt.

Dabei zeigt sich, dass technische Schneeproduktion – wenn auch in einem geringen Ausmaß – einen positiven, also abkühlenden, Effekt haben kann. Der positive Klimaeffekt der Beschneiung wird umso größer, je höher der Prozentsatz des durch erneuerbare Energieträger gedeckten Strombedarfs während der Schneeproduktion ist.

Die Ergebnisse verstehen sich als erster Schritt einer noch detaillierteren Betrachtung zukünftiger Klimabilanzierungen von Skiregionen insgesamt, was noch weiteren Forschungsbedarf notwendig macht.

Zur Studie

Zusammenfassung der Bilanz