MATERIALS

JOANNEUM RESEARCH FORSCHT AM PHOTOVOLTAIKMODUL FÜR DIE GRAZER DACHLANDSCHAFT

Die Grazer Altstadt ist Weltkulturerbe und bekannt durch ihre einzigartige rote Dachlandschaft – Photovoltaik- bzw. Solaranlagen passen da nicht ins Bild. Das soll das Forschungsprojekt „PV@Graz“ des Institutes MATERIALS der Joanneum Research und der Karl-Franzens-Universität nun ändern.

JOANNEUM RESEARCH FORSCHT AM PHOTOVOLTAIKMODUL FÜR DIE GRAZER DACHLANDSCHAFT
PV-Projektpartner
JOANNEUM RESEARCH FORSCHT AM PHOTOVOLTAIKMODUL FÜR DIE GRAZER DACHLANDSCHAFT
Historische Dachlandschaft von Graz
JOANNEUM RESEARCH FORSCHT AM PHOTOVOLTAIKMODUL FÜR DIE GRAZER DACHLANDSCHAFT
JOANNEUM RESEARCH FORSCHT AM PHOTOVOLTAIKMODUL FÜR DIE GRAZER DACHLANDSCHAFT

Wer heute neu baut, macht dies meist unter Einbeziehung von erneuerbarer Energie – ganz weit vorne rangieren dabei die kostengünstige Photovoltaiktechnologie, die auf kristallinen Siliziumsolarzellen basiert und sich durch ihre glänzende, blau-schwarze Oberfläche auszeichnet. Genau dieser Umstand sorgt dafür, dass Photovoltaikanlangen in der Grazer Innenstadt kaum zum Einsatz kommen. Die rote Dachlandschaft der Altstadt ist nicht nur Markenzeichen der Murmetropole, sondern auch UNESCO Weltkulturerbe.

Damit die Produktion von erneuerbarer Energie in Zukunft trotzdem gewährleistet werden kann, setzt sich ein Team von Joanneum Research und Karl-Franz-Universität mit dem Projekt „PV@Graz“ auseinander. Das von MATERIALS – Institut für Oberflächentechnologien und Photonik – gemeinsam mit der Forschungsstelle Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität initiierte Projekt startete im Mai 2014 und wird vom Zukunftsfonds des Landes Steiermark gefördert. Man forscht an einer neuartigen Beschichtungstechnologie, die Photovoltaikmodulen mit kristallinen Siliziumsolarzellen perfekt in die Grazer Dachlandschaft einfügt. „Auslöser für das Projekt war die siebente Ausschreibung des Green Tech Research zum Thema ,Intelligente Gebäude‘. In dieser Ausschreibung sollten Forschungsprojekte gefördert werden die speziell die zukünftige Stadtentwicklung mit historischem Altbestand, wie zum Beispiel in Graz, vorantreiben“, erklärt Projektleiter Mag. Dr. Gerhard Peharz von MATERIALS.

Die Joanneum Research entwickelt dabei die Beschichtung, die die Module veredelt. Die Beschichtung ist dann optisch verträglich für rote Ziegeldächer, mindert die Leistung der Module aber nur geringfügig. „Wenn wir das Projektziel erreichen, stehen die Chancen gut, dass in Zukunft auf den Dächern der Grazer Altstadt erneuerbare Energie in größerem Umfang produziert wird und man kann davon ausgehen, dass ein großer Teil des Eigenenergieverbrauch der innerstädtischen Haushalte so gedeckt werden kann“, ist Peharz optimistisch. Erste Ergebnisse werden Mitte 2015 erwartet.

 

Facts & Figures

• Projektlaufzeit: Mai 2014 bis April 2016

• Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von etwa 200.000 Euro und wird zu etwa 90 Prozent vom Zukunftsfonds des Landes Steiermark gefördert.

• Projektpartner sind das Team von Gerhard Peharz vom Institut MATERIALS der JOANNEUM RESEARCH und Forschungsstelle Kunstgeschichte der Karl-Franzens-Universität unter der Leitung von Dr. Eva Klein.

• „PV@Graz“ ist ein Projekt von der Green Tech Research. In diesem Forschungsverbund bündeln rund 1.200 steirische Forscherinnen und Forscher ihre Kompetenzen im Bereich Erneuerbare Energien, Energie- und Ressourceneffizienz.

 

JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH entwickelt Lösungen und Technologien für Wirtschaft und Industrie in einem breiten Branchenspektrum und betreibt Spitzenforschung auf internationalem Niveau.

Mit dem Fokus auf angewandte Forschung und Technologieentwicklung nimmt die INNOVATION COMPANY eine Schlüsselfunktion im Technologie- und Wissenstransfer in der Steiermark ein.

 

MATERIALS – Institut für Oberflächentechnologien und Photonik

Unter Einsatz moderner, auf Miniaturisierung, Integration und Werkstoffoptimierung beruhender Technologien und Verfahren bietet MATERIALS interdisziplinare Lösungsansätze für die gesamte Wertschöpfungskette. Dazu zählen großflächige Mikro-und Nanostrukturen, Bio- und Chemosensoren, Lichttechnologien, funktionalisierte Oberflächen oder Laserprozesse.

 

Kontakt:

Mag. Dr. Gerhard Peharz

MATERIALS – Institut für Oberflächentechnologien und Photonik

Telefon: +43 316 876-3205

gerhard.peharz@joanneum.at