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JOANNEUM RESEARCH leitet FFG-Projekt zur Entwicklung der Bedienkonsole der Zukunft

Ein Großteil der österreichischen Forschungslandschaft, Start-ups und Industrieunternehmen aus dem Fachbereich „Smart Plastics“ arbeitet erstmals in einem FFG-Projekt unter der Federführung der JOANNEUM RESEARCH zusammen. Ziel ist es, die Bedienkonsole der Zukunft zu entwerfen: benutzerfreundlich, multifunktionell und ästhetisch.

JOANNEUM RESEARCH leitet FFG-Projekt zur Entwicklung der Bedienkonsole der Zukunft
Forscher/innen aus Oberösterreich und der Steiermark arbeiten am Alltag ohne Schalter. V.l.: Georg Jakopic, Maria Belegratis, Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl, Siegfried Bauer, Martin Bergsmann und Christian Altmann.

Am 27. Mai 2014 wurde bei einer Pressekonferenz in Oberösterreich eine bislang einzigartige Zusammenarbeit auf höchstem Niveau vorgestellt. In den kommenden drei Jahren werden 14 Projektpartner, darunter Forschungseinrichtungen, aber auch Unternehmen, an dem von der FFG gefördertem Projekt „3D-MEOD“ unter der Projektleitung von JOANNEUM RESEARCH arbeiten.

Die Abkürzung steht für „3D-Molded Electro- Optical Device“, das Projektvolumen beträgt 2,4 Millionen Euro. Ziel ist es, in den kommenden drei Jahren neue Materialien und innovative Prozesse für plastisch verformbare elektronische, optische und sensorische Funktionen auf kostengünstigen Folien zu erforschen, die in dreidimensional geformten Spritzgießteilen integriert werden. „So soll die technologische Grundlage für die Bedienkonsole der Zukunft geschaffen werden, die über eine nahtlose Benutzeroberfläche verfügt“ erklärt Mag.a Dr.in Maria Belegratis von MATERIALS, dem Institut für Oberflächentechnologien und Photonik der JOANNEUM RESEARCH in Weiz.

Mit der neuen Technologie könnten zum Beispiel sehr dünne, flexible Bedieneroberflächen für Haushaltsgeräte hergestellt werden, die über hinterleuchtete, druckempfindliche Tasten verfügen, leicht zu reinigen und unempfindlich sind. Auch die Automotive-Industrie hat bereits Interesse an solchen Oberflächen angemeldet.
Die besondere Herausforderung dabei sind zu entwickelnde transparente, plastisch verformbare Elektroden. Auch die integrierten folienbasierten Beleuchtungssysteme stellen eine Herausforderung dar. Derzeit lassen sich auf dreidimensional geformten Körpern Funktionen noch sehr schwer integrieren, dies soll sich durch „Smart Plastics“ in Kürze ändern. Die Konsole soll aus drei Folien bestehen, die mit sensorischen, elektronischen und optischen Funktionselementen versehen sind. Diese „Smart Foils“ werden mittels modernster Verfahren, wie zum Beispiel Rolle-zu-Rolle-Nanoimprintlithografie, Laserlithografie, Pick&Place-Bestückung auf Folie oder Sieb- und Aerosoldjetdruck oder PyzoFlex® hergestellt.
Das Vorhaben erfordert durch seine Komplexität das sehr spezielle Know-how der einzelnen Projektpartner und setzt auf den Erkenntnissen mehrerer Vorprojekte auf.

Folgende Projektpartner arbeiten an 3D-MEOD mit:

  • JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH (Projektkoordination)
  • Johannes Kepler Universität Linz LIOS - Linz Institute for Organic Solar Cells Physical Chemistry
  • Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung/Department Kunststofftechnik
  • Polymer Competence Center Leoben GmbH
  • HUECK FOLIEN Gesellschaft m.b.H.
  • plastic electronic GmbH
  • Botest Printed Sensors GmbH
  • next system Vertriebsges.m.b.H.
  • technosert electronic GmbH
  • Schöfer GmbH
  • Kunststoff-Cluster - Clusterland OÖ GmbH
  • Linz Center of Mechatronics GmbH
  • Niebling GmbH
  • Siemens AG Österreich


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