Städte sind traditionell Anziehungspunkt für (hoch-)qualifiziertes Humankapitel und profitieren von einem „brain gain“ gegenüber den (peripheren) Herkunftsgebieten. Nun zeigt sich jedoch gerade im Bereich des akademischen Arbeitsmarkts ein Trend hin zu einer verstärkten Mobilität, die zum einen auch mehr regionale „Stationen“ als früher aufweist und zum anderen heute auch deutlich internationaler gestaltet ist. Dieser Trend zur Intensivierung und qualitativen Veränderung von Mobilität drückt sich auch im neueren Schlagwort „brain circulation“ aus. Für den Beauftragten der Stadt Wien für Universitäten und Forschung wurde in dieser Studie untersucht welche Muster der Diversifizierung und Internationalisierung von Studierenden und WissenschaftlerInnen sich in den letzten Jahren entwickelt haben. Am Beispiel der Universität Wien wird anhand einer CV-Analyse von Professoren und Post-Docs gezeigt, wie attraktiv die Universität Wien für mobile WissenschaftlerInnen ist und inwieweit sich Mobilität auf die wissenschaftliche Leistungsproduktion auswirkt. Politische Implikationen der Studie ergeben sich generell durch die von der Politik wahrgenommene Bedeutung der internationalen Mobilität von WissenschaftlerInnen. Die Studie liefert einige Vorschläge, wie Mobilitätspolitik für Humankapital in Wien noch besser gesteuert werden kann, um von den positiven Effekten zu profitieren, aber auch unter Minimierung negativer Auswirkungen für die WissenschaftlerInnen.
Die öffentliche Präsentation und Diskussion der Studie erfolgte im Rahmen von „Forschungskarrieren am Drehkreuz Wien“ mit Andreas Breinbauer, Susanne Meyer, Andreas Reinstaller und Renée Schroeder (3. Mai, 18.30 Uhr, Aula am Campus, Spitalgasse 2, 1090 Wien).
Link zum Artikel "Wien bleibt für ausländische Jungforscher eine Zwischenstation" im Standard.